Die Barranco de las Penitas auf Fuerteventura

Eine Wanderung durch die Schlucht der kleinen Felsen

 

Die beeindruckende Schlucht von Peñitas in Fuerteventura ist ein kleines Juwel unter den Wanderspots der Insel. Es geht durch eine beeindruckende Felsenschlucht an einer kleinen Kapelle vorbei und wer dann noch Lust hat kann sich noch auf die Suche nach dem Arco de las Peñitas machen. Einem natürlichen Felsenbogen, der hier versteckt zwischen den Bergen liegt. Wer eine abwechslungsreiche und wunderschöne Wanderung sucht ist hier genau richtig.

 

Fuerteventura Wanderung

Blick in die Barranco de las Penitas


Inhalt


 Tipp für den Tagesausflug:

Die Wanderung durch die Schlucht von Peñitas liegt im Betancuria Massiv im Westen der Insel. Daher lässt sich die Wanderung durch die Barranco de las Peñitas sehr gut mit einem Besuch der alten Hauptstadt Betancuria als ein Tagesausflug planen. Allein die Anfahrt über die Bergrücken des Massivs ist wundervoll und bietet viele großartige Ausblicke und die eine oder andere Begegnung mit den Atlashörnchen die sich hier in den Bergen sehr wohl fühlen.


1. Der kleine Ort Vega de Rio Palmas

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Ort Vega de Rio Palmas im Betancuria Massiv auf Fuerteventura. Der kleine Ort ist eine kleine Bauernsiedlung, die ein paar Kilometer von der alten Inselhauptstadt Betancuria entfernt liegt. Bekannt ist er vor allem für sein fruchtbares Tal mit einem beachtlichen Palmenhain, der inmitten der kargen trockenen Landschaft des Inselzentrums, eine kleine Oase darstellt. Das palmenreiche Tal wird hier von dem Gebirge mit Bergwasser versorgt und bleibt so fruchtbar.

 

Der Ort Vega de Rio Palmas ist ruhig und beschaulich. In der Ortsmitte findest Du eine kleine Kapelle und einige Möglichkeiten zum einkehren. Die meisten Touristen verirren sich hier aber nur her, um die Wanderung durch die Barranco de las Peñitas zu machen. 

 

Vega de Rio Palmas


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2. Die Entstehung der Barranco de las Penitas

Die Barranco de las Peñitas ist die Schlucht bei Vega de Rio Palmas, die durch den Mal Paso entstand, einem Wasserlauf der aus den Bergen in die Täler verläuft. Die sanften Felsen der Schlucht geben einen Eindruck von der Kraft die dieser Lauf einmal gehabt haben muss.

 

Der früher große Wasserlauf, der die Schlucht gebildet hat entspringt an der Flanke des Berges Morro Tegu (642 Meter), dort wo auch der Mirador de Morro Velosa liegt und führt hinab bis zur alten Hauptstadt Betancuria. In Betancuria fließt er noch gut befestigt durch den Ort und schlängelt sich dann weiter in Richtung Barranco de las Peñitas. In der Regenzeit konnte früher ein starker Fluss entstehen, von dem heute jedoch nicht mehr viel übrig ist.

Bei Vega de Rio Palmas wurde der Fluss durch eine Staumauer in 40er Jahren sogar gestaut um die Wasserversorgung der Region zu verbessern. Heute zeigt dieser frühere Stausee ein bizarres Bild, denn er ist durch Erosion und durch die Dürre der letzten Jahre nahezu vollständig versandet und vertrocknet. Es wirkt hier eher so als ob man versucht hat Ackerfläche durch die Staumauer zu gewinnen, als ein Wasserreservoir zu schaffen.

 

Barranco de las Peñitas

Der heute trockene Flusslauf ist der Wanderweg


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3. Der Wanderweg durch die Barranco de las Penitas

Die verschiedenen Barranco, die aus dem Flusslauf entstanden sind, kann man auf verschiedenen Wanderwegen begehen. Der Teil bei Vega de Rio Palmas ist aber einer der schönsten Abschnitte. Hier schmiegt sich die kleine Wahlfahrtskapelle Ermita de Nuestra Senora de la Pena aus dem 17ten Jahrhundert an die felsige Kante, was der Schlucht viel von ihrem besonderem Charme gibt.

 

Auf der Seit von Vega de Rio Palmas wurde der Staudamm Presa de las Peñitas 1939 angelegt. Nachdem er schnell versandete, wurde er 1943 auf die doppelte Höhe von 222 Meter aufgestockt. Das hat aber auch nichts geholfen, da Staudämme aufgrund der fehlenden Niederschläge innerhalb weniger Jahre verlanden, was heute ein bizarres Bild abgibt.

 

Geologisch ist der Abschnitt der Barranco de las Peñitas sehr interessant. Das Gestein ist ein Intrusivkomplex, was bedeutet, dass hier flüssiges Magma in die Steinformationen eindrang und dann langsam erkaltete. So entstand Plutonit, genauer gesagt ein Syenitgestein. Dieser wird nach und nach frei gelegt und verwittert, wodurch einzelne kleiner Felssteine entstehen. Dazu passt auch der Name der Schlucht. Barranco de las Penitas bedeutet in der Übersetzung nämlich Schlucht der kleinen Felsen.

 

Sie gaben der Schlucht auch ihren Namen, denn „Peñitas“ ist die Verkleinerungsform von „penas“, dem Fels. Man wandert hier also durch die Schlucht der vielen kleinen Steine. Der gesamte Intrusivkomplex ist 3,5 Kilometer lang und bis zu 800 Meter breit. 

 

Barranco de las Penitas

In der Barranco de las Penitas


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4. Der Versteckte Arco de las Penitas

Der Arco de las Peñitas ist ein durch Winderosion natürlich geformter Felsenbogen. Er liegt in der Nähe der Barranco de las Peñitas versteckt zwischen den Felsen und entwickelt sich langsam aber sicher zu einem der Insta Spots auf Fuerteventura.

Einen richtigen Weg zu ihm gibt es bisher aber nicht, es gilt ihn zu suchen. Was zu einem kleinen Abendteuer werden kann, aber dank der modernen Möglichkeiten der Navigation trotzdem machbar ist. Allerdings sollte man zwischen den Schlucht und Felsen vorsichtig sein und auf jeden Fall genügend Sonnenschutz und Getränke dabei haben, denn Schatten gibt es hier nicht.

 

Der Arco de las Penitas


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5. Daten und Fakten zur Wanderung durch die Barranco de las Penitas

Strecke: ca. 5,5km

 

Dauer: 2h ohne Pausen

 

Höhenmeter:          100m bei der Wanderung bis zur Wahlfahrtskapelle

                                  250m bis zum Arco de las Peñitas 

 

Barranco de las Penitas Karte

Karte zur Wanderung durch die Barranco de las Penitas und zum Arco de las Penitas


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6. Wie komme ich zur Barranco de las Penitas

Die Wanderung startet im Ort Vega de Rio Palmas in der Inselmitte. Von der FV-30 biegt man in das Örtchen hinein ab und kommt nach wenigen Minuten zur Casa de la Natureleza. Von der Kirche kommend nach etwa 400m rechts weg der FV-30, von der Gegenseite kommend nach einer steilen Kurve parallel zum Örtchen links abbiegen.

 

Entweder man stellt dort das Auto am Restaurant ab und läuft die wenigen Meter bis zum Startpunkt oder man fährt noch ein kleines Stück den Berg hinunter, bis auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz mit Infotafel auftaucht. Dort startet die Wanderung in die Barranco.

 

Wanderung Fuerteventura

Startpunkt der Wanderung


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7. Unsere Wanderung durch die Barranco de las Penitas und zum Arco de las Penitas

Die Wanderung beginnt an dem kleinen Parkplatz in Vega de Rio Palmas, an der der Infotafel führt ein Schotterweg in die Barranco hinein. Dieser läuft an der rechten Seite eines trockenen Bachlaufes entlang und mündet schließlich in das ausgetrocknete Bachbett. Wir laufen hier zwischen Bambus und Palmen mitten durch das ausgetrocknete Bachbett und können einen kleinen Palmenhain bestaunen, der vor allem aus der endemischen Kanarischen Dattelpalme besteht. In den letzten Jahren hat die Region auch unter der Dürre gelitten, aber die Vegetation ist hier nach wie vor vorhanden und wirkt für Fuerteventura sehr ungewöhnlich. 

 

Der Beginn der Wanderung führt durch das ausgetrocknete Flussbett

Nach einer kurzen Gehstrecke erreichen wir das Ende der Palmen und die Landschaft wird deutlich trockener. Wir laufen den Schotterweg auf der rechten Uferseite entlang. An der Gabelung hält man sich links und läuft weiter am Ufer entlang. Der rechte Weg führt ein Stück nach oben und endet dann aber in einer Sackgasse. Die Ausblicke von oben sind sehr schön und wer will, macht hier einfach einen kleinen Abstecher hinauf.

 

Wir halten uns an den unteren Weg und erreichen das Nordufer der Presa de las Peñitas. Wo einst ein Stausee war, herrscht nun Leere. Das Seebett ist komplett ausgetrocknet und sticht mit seiner braun-roten Farbe aus der Umgebung heraus. Ein bizarres Bild. 

 

Presa de las Penitas

Rechts der ausgetrocknete Stausee Presa de las Penitas


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Der Weg wird nun immer mehr zu einem Pfad der stetig auf die Staumauer zuhält. Hier angekommen eröffnet sich der Blick in die Barranco und auf die kleine Wahlfahrtskapelle, die sich darin malerisch einfügt. Man sieht noch kleine Wasserpfützen, die sich tapfer gegen die brennende Sonne halten und nur noch durch die großen aufragenden Felswände und dem damit einhergehenden Schatten bestehen können.

 

Ein kleiner befestigter Weg bringt uns im Zickzack hinunter in die Schlucht. Der führt schnell zur Ermita de Nuestra Senora de la Pena. Die kleine Kapelle ist in der Regel offen. Das Kondolenz Buch lädt uns hier zum Eintragen ein. Vom kleinen Vorplatz der Kapelle hat man noch einmal schöne Blicke in die Schlucht, bis hinüber nach Buen Paso, von wo aus man auch die Wanderung durch die Barranco starten kann. Hier ist ein schöner Platz für eine Pause.

 


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Impressionen aus der Barranco de las Penitas

Oberhalb der Kapelle setzt sich der Weg noch gute 5 Minuten bis zum Ende der Schlucht in Richtung Buen Paso fort. Dort gibt es noch einmal eine Aussicht hinunter auf den Barranco de Mal Paso. Diese Schlucht führt weiter zur Westküste und mündet dann bei Ajuy in den Atlantik.

 

Wer schon genug vom Wandern hat, für den geht es ab hier auf demselben Wege zurück durch die Barranco de las Peñitas.

 

Wer noch mehr möchte, kann noch den Arco de las Peñitas besuchen. Dafür wenden wir uns am Ende der Schlucht nach rechts in Richtung eins kleinen verfallenden Hauses.

 

Fuerteventura Wanderung

Ausgang auf der anderen Seite der Schlucht nach Buen Paso



Ein kleiner Trampelpfad führt in Richtung der Felsen, dem wir nun weiter folgen. Nach etwa 10 Minuten, sieht man rechts oben eine große Anhäufung von größeren Felsen, mitten auf dem Berghang. Dort oben ist unser Ziel.

 

Einen markierten Weg sucht man hier vergeblich. Man muss einfach rechts hinauf abbiegen und sich seinen Weg über die Steine nach oben suchen. Immer den Felshaufen im Blick haben und auf dem Weg nach oben leicht nach links orientieren. Eine bessere Beschreibung können wir hier leider auch nicht geben, eventuell hilft auch Google Maps. Der Arco ist hier relativ genau verzeichnet.

 

Wir haben den Aufstieg von der anderen Seite gemacht. Es führt ein kleiner Trampelpfad die Felsen hinauf und irgendwann muss man dann aber über die nackten Gesteinsflächen krabbeln und kriechen um vorwärts zu kommen. Es geht hier an der Seite schon ein ganzes Stück hinunter und wir würden es auf dieser Route nicht wieder machen. Dabei sind wir dann auch noch am Arco vorbei gelaufen und bis nach ganz oben aufgestiegen. Erst als wir aufgegeben hatten, und auf der anderen Seite der Felsen einen Weg nach unten suchten, fanden wir dann doch noch den Steinbogen.

 

Wer den Aufstieg so macht wie von uns empfohlen kommt auf der Seite einer kleinen Felsspalte heraus, hinter der der Arco de las Peñitas liegt. Man kann ihn auf dieser Seite ihn nicht so leicht verfehlen.

 

Der Felsbogen ist noch relativ unbekannt und der Weg dahin eher ein Abenteuer, daher ist es nicht verwunderlich, das man hier kaum den klassischen Touristen antrifft. Während unten in der Barranco de las Peñitas schon einiges los sein kann, hat man hier oben seine Ruhe und kann im Schatten des Felsen in Ruhe rasten, entspannen oder Fotos machen.

 

Der Weg zum Arco führt einfach hinauf durch die Steine

Hinunter geht es dann auf dem gleichen Weg zurück, durch die Barranco de las Peñitas wieder zum Parkplatz.

 

Barranco de las Penitas

Zurück geht es noch einmal durch die Barranco de las Penitas


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