Wandern auf dem Vulkan Namafjall in Island

Der Geruch von Schwefel und das Broddeln der Schlammtöpfe

 

Der Namafjall ist ein Berg, der zum Vulkansystem des Krafla in Island gehört. Im Grunde handelt es sich um einen aktiven Vulkan. Hier liegt auch das bekannteste Geothermalgebiet Islands, das Hverir, das man auch als Hverarönd kennt. Ihr könnt hier also erst zwischen Solfataren und Schlammtöpfen wandeln und dann auf einen Vulkan steigen. Der Namafjall speit zwar keine Lava, aber es dampft und schwefelt an vielen Stellen, denn nur wenige Kilometer unter der Erde befindet sich eine große Magmakammer. Dazu gibt es einen tollen, kilometerweiten Ausblick auf Myvatn, Hverir und das große alte Lavafeld. Der Namafjall eignet sich also hervorragend für eine kleine Wanderung. 

 

Namafjall, Geothermalgebiet, Hverir, Island

Auf dem Namafjall


Inhalt:

Namafjall Geothermalgebiet, Hverir, Island

Der Namafjall

 

Die Region um den Myvatn See im Norden der Insel ist voll von großartigen Ausflugszielen. Hier findet man gleich in der Nähe den Wasserfall Godafoss, das große Wandergebiet rund um den Vulkan Krafla und auch die Geothermalfelder am Namafjall. Der See an sich bietet schöne Spazier- und Wanderwege und ist landschaftlich auf jeden Fall eine Reise wert.

 

Wir haben an einem Tag Wanderungen rund um den Krafla und das Geothermalgebiet am Namafjall unternommen. Beide waren wunderschön und gut zu meistern. In diesem Artikel möchte ich dir die Wanderung auf den Namafjall vorstellen.


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1. Was ist der Namafjall und das Krafla Vulkangebiet

Der Namjafall ist ein aktiver Vulkan beim Myvatnsee, direkt neben den Myvatn Nature Baths und dem Geothermalfeld Hverir. Der Vulkan bildet einen Bergrücken mit 482 Metern Höhe. Namafjall bedeutet Bergwerksberg, was auf den früheren Abbau von Schwefel für die Schiesspulverproduktion zurückzuführen ist, der hier seit dem Mittelalter betrieben wurde.

 

Der Namafjall gehört zum Krafla Vulkansystem, das sich im Norden von Island befindet und eine Ausdehnung von ca. 100 Kilometer Länge auf 10 Kilometer Breite hat. Das Zentrum des Vulkansystems bildet der namensgebende Krafla Vulkan. Er liegt in unmittelbarer Nähe zum Myvatn See und ist 818 Meter hoch. Es wird geschätzt, dass der Krafla etwa 200000 Jahre alt ist.

 

Direkt unter der etwa 10 km breiten Caldera des Krafla Vulkan liegt in etwa 3 km Tiefe eine Magmakammer, welche für die hohe Geothermalaktivität der Region verantwortlich ist. So findet man neben den vielen Vulkanen der Regionen auch viele Solfataren, Schlammtöpfe und Stellen an den der Boden im wahrsten Sinne heiß ist.


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2. Solfataren und Schlammtöpfe – Was ist das denn?

Solfataren sind Stellen an denen heißer Dampf aus dem Boden austritt. Hier zischt, pfeift und stinkt es. Die Solfataren zeichnen sich nämlich dadurch aus, das Schwefelwasserstoff austritt, dadurch riecht es in ihrer Nähe nach faulen Eiern.

An Solfataren muss man unbedingt vorsichtig sein, zum einem wegen dem Schwefel, der giftig ist und zum anderem wegen der Temperaturen bis zu mehreren hundert Grad Celsius.

 

Ein Schlammtopf ist im Grunde ein Quelle, die in einem Geothermalgebiet liegt, wobei die Wassermenge der Quelle klein ist. Dadurch entsteht kein Rinnsal sondern eine Grube, in der sich das Wasser mit dem Boden zu Schlamm verbindet. Und hier blubbert, spritzt und köchelt es. Denn durch den heißen Boden kocht der Schlamm und es steigen immer wieder Gase auf. Auch hier muss man vorsichtig sein, da man sich durchaus schwere Verbrennungen zuziehen kann.

 

Schlammtöpfe und Solfataren im Hverir


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3. Das Geothermalgebiet Hverir neben dem Namafjall

Das Geothermalgebiet Hverir ist unter mehreren Namen bekannt, so findet man es auch als Hverarönd und als Namaskard. Letzterer ist eigentlich der Name der Passstraße über den Namafjall ist, die zum Geothermalfeld führt.

 

Hverir liegt direkt an der Ringstraße und gehört deswegen auch zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Island. Hier kann man sich auf einem mehr oder weniger gut ausgebauten Bereich brodelnde Schlammtöpfe und zischende Solfataren anschauen, was sehr beeindruckend ist. Direkt neben dem Geothermalfeld befindet sich der Namafjall und es ist auch der Ausgangsort für unsere Wanderung, die ihr hier weiter unten findet.


4. Wo findet man den Namafjall

Der Namfjall liegt im Nordosten von Island in unmittelbarer Nähe vom Myvatnsee, direkt an der Ringstraße. Im Grunde kann man ihn nicht verfehlen. Wenn man den Myvatn See passiert hat, kommt man nach Reykjahlid. Hier biegt man am Ortsende der Ringstraße folgend links ab und kommt so auf die Passstraße Namaskard.

 

Auf dem Weg, den Berg hinauf, geht die Einfahrt zu den Myvatn Nature Baths ab, bevor sich hinter dem Berg ein riesiges erkaltetes Lavafeld auftut. Genau am Anfang dieses Feldes auf der rechten Seite ist der Parkplatz des Geothermalfeld Hverir. Im Grunde ist man über den Bergrücken gefahren und kommt so am Namjafall an.

 

Geothermalgebiet Hverir

Geothermalfeld vor dem Namafjall



5. Eine Wanderung auf dem Namafjall

Das Solfatarenfeld Hverir auf den Namafjall ist wohl das bekannteste Geothermalgebiet auf Island.  Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Namafjall ist der Parkplatz Hverir. Vom Gipfel des Namafjall hat man auf der einen Seite den Ausblick hinunter zum Myvatn See und auf der anderen Seite hinab auf das Geothermalfeld.

 

Der Namafjall ist ein aktiver Vulkan, der zum Vulkansystem des Krafla gehört. Auf der Westseite des Berges gibt es auch ein Geothermalkraftwerk. In 1000 Meter Tiefe wurden hier Temperaturen von 200°C gemessen und deshalb wird das Gebiet auch zur Energieerzeugung genutzt.

 

Namafjall Karte

Karte Wanderung auf den Namafjall

 

Die meisten Besucher streifen unten zwischen all den Schlammtöpfen und Solfataren hin und her und nur wenige wagen den Aufstieg auf den Berg. Zum einen sieht man von unten kaum, dass es da überhaupt einen Weg hinauf geht und es ist auch schon ein steiler Aufstieg. Gut machbar, aber man muss schon aufpassen.

 

Auch hier gilt das man unbedingt die Warnschilder und Absperrungen beachten sollte, da es sich um eine aktives Vulkangebiet handelt. Der Boden ist teilweise instabil und man kann durchbrechen. Darunter herrschen dann Temperaturen von 80-100°C.

Zu Beginn oder am Ende, wie man mag, sollte man unbedingt eine Runde durch das Geothermalfeld drehen und sich die Schlammtöpfe, Solfataren und Dampfquellen ansehen.

 

An den Schlammtöpfen am Fuß des Berges vorbei geht es hinauf zum Gipfel 


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Der Aufstieg zum Namafjall startet dann vom Parkplatz aus gesehen auf der linken Seite des Berges. Ich empfehle diese Seite, da der Weg teils sehr steil ist und manchmal auch ausgesetzt. Ich fand es war schon sehr anstrengend da hochzukraxeln, aber ich war froh, dass wir auf dieser Seite nicht runter mussten. Die andere Seite ist wesentlich flacher im Abstieg. Wenn es geregnet hat kann es sehr rutschig werden und dann braucht man zwingend gutes Schuhwerk.

 

Namafjall, Geothermalgebiet, Hverir, Island

Auf dem Namafjall

 

Man folgt also dem Weg hinauf zum Gipfel und hat einen wunderbaren Blick ins Umland und auch in die von Schwefel überzogenen Hänge des Namafjall. Der Gipfel liegt auf 480 Meter, was einen Aufstieg von etwa 130 Metern macht. 

 

Vom Gipfel aus führt dann der Weg weiter auf den Bergrücken. Man passiert auch hier Solfataren und Schwefelkuppen, bevor man am anderen Ende des Berges wieder hinabsteigt. Dort ist der Weg dann wesentlicher flacher im Abgang und man spaziert in Richtung Straße. Nach einer Weile biegt der Weg nach rechts ab und kommt wieder unten ans Geothermalfeld Hverir. Die ganze Wanderung hat etwa 2,9 Kilometer und etwa 130 Höhenmetern.

 

Für die Wanderung auf dem Namafjall und das Geothermalgebiet solltest DU etwa 2 bis 3 Stunden einplanen.

 

Namafjall, Geothermalgebiet, Hverir, Island

Blick zurück zum Gipfel 


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