Unser zweites Land in Südostasien

Von Suratthani aus ging es für uns weiter nach Malaysia, genauer gesagt nach Penang, dass viele unter dem alten britischen Namen Georgetown kennen.

 

Es war gar nicht so einfach dort hinzukommen. Wir hatten schon ein wenig Probleme überhaupt einen geeigneten Transport zu finden, der uns innerhalb eines Tages von Suratthani nach George Town bringen sollte. Es gibt Züge, die halten aber alle nachts, deshalb fielen die für uns als Optionen raus. 

 

Schnell stellten wir dann fest, am besten geht der Transport über Hat Yai und dann weiter nach George Town. Der Minivan nach Georgetown fährt von dort täglich um 15 Uhr und bringt einen über die Grenze direkt bis nach George Town, das auf einer kleinen Insel vor dem Festland von Malaysia liegt.

 

Also mussten wir einen Transport finden, der uns bis 15 Uhr von Suratthani nach Hat Yai bringt. Die reine Fahrzeit sind gute 5 Stunden. Sollte also machbar sein. Wir fanden nach längerer Suche dann tatsächlich einen Anbieter der 8:30 nach Hat Yai fährt. Perfekt, also haben wir zugeschlagen.

 

So richtig wussten wir nicht, was wir da gerade gebucht hatten, alle anderen Anbieter fuhren immer um 11 Uhr nach Hat Yai. Aber was wurde uns über Thailand gesagt: Nicht zu viel drüber nachdenken. Dort sagst Du, wo Du hinwillst, gibst dann jemanden Geld, bekommt wenn es gut läuft einen kleinen handgeschriebene Zettel und hofft dann das das schon passen wird. Und irgendwie funktioniert das dann auch immer. 

 

Wir waren aber trotzdem gespannt.

 

Bei der Abfahrt kam es dann so, wie es in Asien an vielen Orten ganz normal ist. 8:30 ist eher so eine Richtlinie damit die Leute halbwegs pünktlich sind, Die Abfahrt ist eigentlich um 9:00 und damit wir den Wagen auch vollkriegen, warten wir noch eine halbe Stunde, vielleicht kommt ja noch einer.

 

Das heißt aber nicht, dass es dann direkt nach Hat Yai geht, nein, nein. Es folgt ca. 1 Stunde durch den Stadtverkehr, denn da gibt es noch ein paar Haltestellen, wo wir Fahrgäste abholen, und im Zweifel fahren wir auch zweimal hin, falls das Büro noch jemanden gefunden hat. Irgendwann waren dann alle Plätze besetzt. Der Fahrer ist auch professioneller Tetrisspieler, der türmt nämlich die Taschen, Koffer, Kisten und was sonst noch mit muss im schmalen Gang zwischen Sitzen zu Wänden auf. 

 

Gegen 10:30 Uhr fuhren wir dann endlich aus Suratthani heraus. Oh Mann, wir sahen unseren Anschluss schon als unmöglich an und schlossen langsam mit unserem Anschluss ab. 

 

Es wurde später und langsam knapp. Dann ein Stau, dann ein Tankstopp. 

 

Ich habe schon mit der Agency in Hat Yai geschrieben, dass wir wohl frühestens punkt 15 Uhr oder später aufschlagen werden. Das wurde auf typisch asiatische Art freundlich beantwortet in dem man uns noch einmal die Adresse und die Abfahrtszeit mitteilte. Soweit also alles normal … naja wird knapp aber wir werden das schon schaffen, dachten wir uns.

 

Und dann stoppt der Fahrer plötzlich und empfiehlt uns ein kleines Lokal zum Mittagessen. WTF! Auf die Frage: Wann wir ankommen werden, meinte der Fahrer, der nicht wirklich Englisch sprach: Don’t Worry, 2pm. Das wäre etwa 40 Minuten später gewesen. Google Maps gab übrigens eine Fahrtzeit von 2 Stunden an. Die Uhren ticken halt anders in Asien. 

 

Nach 15 Minuten ging es dann auch weiter. Thai essen halt schnell.

 

Da niemand wirklich Englisch verstand, konnten wir natürlich auch keinem sagen, wo wir wann sein müssen. Und als wir dann die Stadtgrenze von Hat Yai endlich passierten und das mit noch etwa 15 Minuten Zeit kam die nächste Herausforderung für uns. Jetzt wurden nämlich alle anderen wieder in der Stadt abgesetzt, bevor es in das Zentrum ging. Irgendwann haben wir an einer Kreuzung Stopp gerufen und aus dem Minivan gesprungen.

 

Es war 15 Uhr … und der Agency hatten wir nur geschrieben: We are in Hat Yai. Please wait. Die Antwort kam direkt: Wir fahren um 15 Uhr!

 

Also schnell zum Treffpunkt laufen, die war drei Straßen weiter, also schalteten wir auf Panikmodus und los. Fix über die Straßen huschen, die Autos werden schon anhalten. 

 

Und dann tatsächlich 5 Minuten später angekommen, komplett verschwitzt und ziemlich fertig, wo wir dann wieder feststellten, dass hier auch alles ganz normal abläuft. Der Minivan stand bereit, der Fahrer rauchte, die Dame schrieb Namen und Passnummern auf einen Zettel und nach 20 Minuten hieß es dann: Okay, wir packen das Gepäck ein und 15:35 ging es los.

 

Asien eben…

 

Nach weiteren 4 Stunden Fahrt und einer unkomplizierten Einreise nach Malaysia erreichten wir am Abend George Town.

 

Grüße, Katja


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