Eine Wanderung zum Vulkan Caldera Blanca

Der weiße Berg inmitten der schwarzen Lava von Lanzarote

Die Wanderung zur Caldera Blanca auf Lanzarote bietet eine faszinierende Reise in die vulkanische Geschichte der Insel. Der Krater der Caldera Blanca ist ein alter Vulkankegel, der während der Ausbrüche von 1730-1736 regelrecht von Lava umflossen wurde und so das heute beeindruckende Lavafeld um den Vulkan entstehen ließ. Während der Wanderung durchquert man eine vielfältige Vulkanlandschaft, bevor man auf eine der höchsten Vulkanketten der Insel aufsteigt und von dort aus einen grandiosen Ausblick auf den Atlantik und den Timanfaya Nationalpark genießen kann. 

 

Caldera Blanca

Auf dem Kraterrand der Caldera Blanca


Inhalt



1. Der Vulkan Caldera Blanca

Der Vulkan Caldera Blanca heißt übersetzt soviel wie weißer Kessel. Den Namen hat er durch seine helle Farbe bekommen, die sich sehr deutlich von dem umliegenden dunklen Lavagestein abhebt.

 

Der Vulkan gehört zu den ältesten und auch höchsten Vulkanen von Lanzarote. Man geht davon aus das der Caldera Blanca ungefähr eine Million Jahre als ist. Sein höchster Punkt liegt bei 458 Metern.

 

Man kann den Krater der Caldera Blanca gut besteigen und umrunden. An seinem höchsten Punkt, auf 458 Metern steht eine kleine Markierung. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick zum Timanfaya Nationalpark und kann die Krater dort direkt beobachten. Sogar das Restaurant El Diablo ist bei guter Sicht zu sehen. 

 

Caldera Blanca Lanzarote

Die Caldera Blanca


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2. Die Geologie des Vulkan Caldera Blanca

Der Caldera Blanca ist wahrscheinlich ein hydromagmatischer Vulkankegel. Das bedeutet, das bei seinem Ausbruch Magma mit dem Grundwasser in Berührung kam, was zu einer explosiven Eruption führte. Er gehört zur Serie III, das sind Vulkane, die bereits vor den jüngsten Vulkanausbrüchen 1730-1736 entstanden sind. Man schätzt das der Caldera Blanca etwa 1 Million Jahre alt ist.

 

Mit seinen 458 Metern ist er auch einer der höchsten Vulkane im zentralen Bereich von Lanzarote. Sein Krater hat einen Durchmesser von 1200 Metern und ist im Inneren sehr flach. Daher wurde früher hier sogar Landwirtschaft betrieben.

 

Wenn man den Krater in der Landschaft sieht, fällt auf das er im Vergleich zu seiner Umgebung sehr hell aussieht. Die helle Farbe kommt durch sein Alter und die seitdem stattgefundenen Prozessen. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Oberfläche durch Ablagerungen ausgehärtet und langsam hell gefärbt während das umgebene Lavameer im Vergleich noch sehr jung ist und dunkelbraun bis schwarz aussieht.

 

Caldera Blanca

Blick auf den Wanderweg durch das Lavagestein zum Montana Calderata und der Caldera Blanca


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3. Die Wanderung auf den Vulkan Caldera Blanca

Was man zur Wanderung zur Caldera Blanca wissen muss

Dauer: 3,5h

Länge: 10km 

Höhenunterschied: jeweils 350m im An- und Abstieg

 

Beachte:

  • Wanderschuhe – es geht über felsigen Untergrund und lose Steine
  • Trinken und Wasser – ausreichend mitnehmen, es gibt keine Einkehrmöglichkeit
  • Sonnenschutz – man ist der gesamten Wanderung über der Sonne ausgesetzt, es gibt nirgendwo Schatten
  • Bei Starkem Wind sollte man die Wanderung nicht machen, da man auf dem Krater, dem Wind dann direkt ausgeliefert ist und es nirgendwo Schutz gibt. Das kann gefährlich werden.

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Wie komme ich zur Caldera Blanca

Die Wanderung zum Caldera Blanca startet in der Nähe des kleinen Ortes Mancha Blanca. Von Süden kommend führt die LZ-67 und LZ-56 nach Mancha Blanca. Von Osten und Norden aus endet die LZ-46 in dem kleinen Ort.

 

Der Parkplatz liegt am Ende einer kleinen Schotterstraße, welche direkt von der LZ-67 abzweigt. Entweder man kommt aus der Richtung von Mancha Blanca, dann durchfährt man den Ort in Richtung Timanfaya Nationalpark und wird somit auf die LZ-67 geleitet. An der letzten Kreuzung hinter dem Ort fährt man dann nicht links weiter auf der LZ-67 sondern folgt geradeaus der kleinen Straße, die schnell in einen Schotterweg übergeht. Sie nennet sich Camino al Crater.

 

Wenn man von der anderen Seite kommt, muss man vor dem Ort links in die kleine Straße einbiegen. Auf Google Maps findet man sie unter Volcanic Trail Parking. An dieser befinden sich Parkmöglichkeiten.

 

Am Ende der Straße steht ein Schild mit den Details zur Wanderung. Von hier aus sieht man auch schon die Caldera Blanca und den Montana Calderata daneben aus der schwarzen Lavamasse herausragen.


4. Die Wanderung durch das alte Lavafeld zum Vulkan Caldera Blanca

Die Wanderung zum Caldera Blanca startet am Wanderparkplatz „Volcanic Trail Parking“. Hier steht ein kleines Schild, welches einen über die Wanderung kurz informiert.

 

Von hier aus zieht sich der Wanderweg zuerst einige Kilometer durch das Malpais, also das Lavafeld mit ihren scharfkantigen und schroffen Steinformationen der Lavaflüsse aus 1730-1736. Beim damaligen Ausbruch umfloss die Lava die Caldera Blanca und den kleineren Montana Calderata daneben und erstarrte später. Durch ihre unterschiedlichen Alter steht die Caldera Blanca heute in ihrer hellen Farbe kontrastreich mitten in diesem schwarz-braunen Lavameer. 

 

Der Wanderweg führt durch das Lavameer zunächst zum Montana Calderata

Hier gibt es eigentlich nur Lavagestein. Einige wenige Flechten haben sich hier zwar schon ihren Platz ergattert, aber ansonsten wandert man durch das nackte Gestein. Der Boden des kleinen Weges ist mit Schotter und Lava Kies bedeckt, teilweise läuft man auch direkt über die erstarrte Lava. Spätestens hier ist man froh, wenn man feste Schuhe trägt, da man doch schnell umknicken kann. Der Weg schlängelt sich durch diese Lavawüste, vorbei an Lavabomben, die haushoch aufragen oder auch Lavaflüssen, die man daran erkennt, dass der Weg hinab und auf der anderen Seite wieder hinaufführt.

 

Nach einer halben Stunde hat man dann das Lavameer durchquert und die Caldera Blanca und der kleine Montana Calderata ragen vor Einem auf. Am Fuße des Montana Calderata beginnt man dann langsam mit dem Aufstieg. 

 

Die karge Flora und Fauna im Gebiet der Caldera Blanca


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5. Der Aufstieg auf den Vulkan Caldera Blanca

Der Weg führt etwa 20 Höhenmeter auf den Hang vom kleineren Montana Calderata und öffnet sich dann hin zu seinem Krater. Hier kann man erst einmal in den kleinen Vulkan schauen, bevor man sich weiter auf den Weg hinauf zum großen Krater begibt. 

 

Caldera Blanca

Blick in den kleinen Montana Calderata

Dafür durchquert man den Lavafluss der mitten zwischen den beiden Vulkanen hindurch geflossen ist und erreicht dann den Fuß des Vulkan Caldera Blanca. Kleine Steinmännchen markieren hier einen Pfad durch den schmalen Lavafluss.

 

Von dort an wenden wir uns nach rechts und erreichen nach etwa 40 Metern einen deutlich sichtbaren steilen Steig, der schräg zum Rand des Kraters hinaufläuft. Die 300 Höhenmeter sind schnell überwunden und man steht oben auf dem Kraterrand der Caldera Blanca.

 

Hier öffnet sich der Blick in einen 300 Meter tiefen Krater mit 1200 Metern Durchmesser. Der Anblick ist gigantisch und sollte einen Moment genossen werden. Vom Kraterrand hat man einen herrlichen Blick hinein in den großen Kessel der Caldera Blanca und auf die Insellandschaft bis zum Meer.

 

Caldera Blanca

Blick in die Caldera Blanca

Der Weg führt nun weiter im Uhrzeigersinn um den Krater. Auf dem breiten Kraterrand steigt man weiter hinauf bis zum höchsten Punkt auf 458 Metern. Es gibt hier keinen festen Weg und man sollte gerade bei Wind gut aufpassen.

 

Man läuft über die Gesteinsplatten nach oben und muss sich selbst seinen Weg suchen. Der Aufstieg ist aber nicht schwer, nur ein wenig anstrengend. Bei starkem Wind wird es hier oben aber schon etwas ungemütlich, weil es hier überhaupt keinen Schutz mehr gibt.

 

Der Aufstieg zum höchsten Punkt des Kraterrandes

An der höchsten Stelle des Kraterrandes steht eine Betonsäule, ein Vermessungspunkt. Hier sollte man eine gemütliche Pause einlegen und die ganze Szenerie auf sich wirken lassen. Der 360 Grad Rundumblick bietet einem eine wunderschöne Aussicht.

 

Obwohl der Kraterrand der Caldera Blanca nur 458 Meter hoch ist, hat man einen beeindruckenden Inselrundblick auf den Atlantik, auf den Nationalpark Timanfaya und bei schönem Wetter bis zur Insel Fuerteventura vorbei am Atalaya de Femés und nach Norden bis zu den Bergen von Famara, La Graciosa und Montaña Clara.

 

Caldera Blanca

Blick hinüber in den Timanfaya Nationalpark


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6. Der Abstieg von dem Vulkan Caldera Blanca

Nach einer ausgiebigen Pause und vielen Fotos geht es dann weiter im Uhrzeigersinn den Kraterrand entlang. Der Kraterrand im Westen fällt leicht ab. Zur Linken ist er verbunden mit dem Sattel des Nachbarvulkanes Risco Quebrado. 

 

Caldera Blanca

Der Abstieg vom Kraterrand, links der Risco Quebrado 

Es geht aber für uns weiter entlang des Kraterrandes nun immer steiler hinunter bis zur niedrigsten Stelle des Kraterrandes. Ab hier kann man auch in den Krater des Caldera Blanca absteigen, wenn man das möchte. Wir aber wenden uns nach links und orientieren uns an Steinmännchen um auf der anderen Seite hinab zusteigen. Der alte Hirtensteig läuft auf der Westseite der Caldera hinab.

 

Wir haben bei unserer Wanderung diesen Weg nicht gefunden und sind schon viel zu früh links abgebogen. Da gab es keinen wirklichen Weg, auch wenn es erst den Anschein machte und wir sind halb auf dem Hintern den Hang irgendwie hinunter gekommen. Der Hang ist rutschig mit viel losem Sand und Geröll und man sollte vorsichtig sein.

 

Daher unbedingt bis zur niedrigsten Stelle des Kraterrandes weitergehen, auch wenn es so aussieht als würden schon früher Wege links abgehen. Und an den Steinmännchen orientieren.

 

Ist man am Fuß der Caldera angekommen trifft man auf eine quer verlaufende größere Schotterpiste, der man nun weiter folgt. An der Verzweigung nach etwa 50 Metern geht man weiter den Hauptweg entlang, der direkt am Fuße der Caldera entlangläuft.

 

Caldera Blanca

Der Weg führt immer entlang der Flanke des Vulkanes hinunter

Die Schotterpiste endet an einem Wendekreis und halb links davon beginnt wieder ein mit Steinmännchen markierter Weg, welcher durch das Lavameer führt. Dieser Weg führt einen zurück zum Montana Calderata. Dort kommt man dann wieder zurück auf den bekannten Weg, welchem man dann wieder zurück bis zum Parkplatz folgt.

 

Caldera Blanca

Die Wanderung führt auf bekanntem Weg durch das Lavafeld zurück zum Parkplatz


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