Los Tuneles auf der Insel Isabela ist wohl schönste Tour auf den Galapagos Inseln. Los Tuneles selbst ist eine Lavafelsformation an der Küste der Isla Isabela, die etwa 45 Minuten mit dem Boot von Puerto Villamil entfernt ist. Das besondere hierbei ist die Vielzahl der Tiere, die man hier beim Schnorcheln und beim Landgang sieht. Hier gibt es Blaufußtölpel, Pinguine, Riffhaie, Meeresschildkröten und sogar Seepferdchen.
Riffhaie bei Los Tuneles
1. Ablauf der Los Tuneles Tour
2. Der erste Stopp an Los Tuneles – Schnorcheln in der Bucht
3. Der zweite Stopp an Los Tuneles – Schnorcheln im Meer
4. Der dritte Stopp an Los Tuneles – Blaufußtölpel an Land
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Die Los Tuneles Tour beinhaltet die Fahrt zu den Lavaformationen, das Schnorcheln in einer flachen Bucht mit Schildkröten und Haien, einen zweiten Schnorchel Stopp im tieferen Wasser, wo man Seepferdchen sehen kann und schließlich ein Spaziergang auf den Lavaformationen, wo man den Blaufußtölpeln ganz nah kommt.
Die gesamte Tour dauert etwa 6 Stunden, es gibt die Schnorchelausrüstung, Handtücher und einen kleinen Snack an Bord und kostet 100 US-Dollar pro Person
Die Tour startet morgens 8 Uhr und man wird gegen 7:30 Uhr vom Hotel / Hostel abgeholt und zur Agentur gebracht. Wir haben die Tour mit Pahoehoe gemacht und würden diese Agentur definitiv empfehlen.
Man bekommt Flossen, Taucherbrille/Schnorchel und auch einen Neoprenanzug von Ihnen gestellt. Gerade der Neoprenanzug ist wichtig, da es vor der Küste auch mal etwas kälter werden kann und man dann länger im Wasser bleiben kann. Wir haben von anderen gehört, die bei ihrer Los Tunneles keinen Neoprenanzug mit dabeihatten und gefroren haben.
Ein weiterer Pluspunkt für die Agentur ist der sehr gute Guide und die kostenlosen Fotos von seiner GoPro, die er an dem Tag gemacht hat. Man muss nur einen USB-Stick oder SD-Karte mitbringen. Der Guide ist ein routinierter Schnorchler und ein recht guter Freitaucher, der wirklich schöne Aufnahmen macht, die man selbst so noch gar nicht hinbekommt.
Danach ging es los zum Hafen, wo wir unser Boot bestiegen und die 45 Minuten in Richtung Los Tunneles fuhren. Dort angekommen haben wir uns dann in unser Schnorchel Outfit geschmissen, was bei einem schaukelnden und kleinen Boot gar nicht so einfach ist.
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Danach ging es direkt ab ins Wasser und dem Guide hinterher. Man schnorchelt durch die Lavaformationen in einem flachen Riff. Die Gruppe bleibt dabei immer zusammen und der Guide weiß, wo man die Tiere findet.
Zuerst schnorchelten wir mit kleinen Blacktip Riffhaien. Die Schwarzspitzenriffhaie waren gerade mal 80 bis 100cm groß aber in einer riesigen Anzahl vertreten. Sie schwammen um uns herum und wir um sie. Es war faszinierend und beeindruckend, wenn so ein kleiner Hai direkt auf dich zusteuert und dann kurz vor dir abdreht. Eigentlich ließen sie sich von uns nicht beeindrucken und schwammen ihrer Wege.
Danach schnorchelten wir weiter, vorbei an den Felsen und Korallen mit einer Vielzahl von bunten Fischen. Wir erreichten eine kleine Höhle und dort lagen dann zahlreiche Weißspitzenriffhaie und ruhten sich aus. Die 1,60 Meter großen Räuber jagen in der Nacht und chillen dann am Tag zwischen den Lavaformationen. Wir Menschen stehen allerdings nicht auf ihrer Speisekarte. Sie mögen nur weißes Fleisch.
Weißspitzen Riffhaie
Dann ging es über einige flache Abschnitte, wo man sich vorsichtig über die Felsen bewegte, um danach wieder in etwas tiefere Abschnitte zu gelangen, wo es voller Schildkröten war. Die grünen Meeresschildkröten, die wir hier gesehen haben, sind die größten ihrer Art, die wir beim Schnorcheln auf den Galapagos Inseln angetroffen haben und man kann ihnen einfach ewig zuschauen. Sie fressen in aller Ruhe und lassen sich von den Strömungen treiben. Manchmal ein komisches Gefühl, wenn die Strömung sie auf einen zu treibt und die Schildkröte nicht den Eindruck macht als würde sie den möglichen Zusammenprall ausweichen wollen. Da muss man dann manchmal selbst fix ausweichen.
Die erste Schnorchel Tour dauerte gute 45 Minuten und war einfach atemberaubend.
Schnorcheln mit Grünen Meeresschildkröten
Der zweite Stopp der Tour war wieder ein Schnorchel Spot. An dieser Stelle im Meer leben Seepferdchen und die Guides wissen in etwa, wo sie nach ihnen suchen müssen. Das Wasser ist hier bis zu 6 Meter tief und die Seepferdchen halten sich unten am Grund an den Pflanzen auf. Hier muss man hinuntertauchen, um sie von Nahem zu sehen. Für uns nicht möglich, da wir so tief gar nicht tauchen konnten. Wir konnten ihre Umrisse aber auch von oben sehen, aber es war schön, dass der Guide hinuntertauchte und ein paar Fotos machte, die wir dann ja später auch bekamen.
Seepferdchen
Wir schnorchelten noch ein wenig herum und hatten dann das Glück, dass es sich auf den Felsen zwei Galapagos Pinguine gemütlich gemacht hatten. Diese Pinguin Art ist die am nördlichsten vorkommende Pinguinart der Welt und auf den Inseln endemisch. Mitte Mai, ist das Wasser für sie an der Küste vor Puerto Villamil teilweise zu warm und sie ziehen eher auf die andere Inselseite um. Dann sieht man sie nicht mehr. Umso glücklicher waren wir, dass wir noch diese zwei Zuhausegebliebenen gefunden haben.
Dann ging es zurück an Bord und raus aus den nassen Sachen. Es gab einen kleinen Lunch mit Keksen, belegten Brötchen und einem Getränk.
Galapagos Pinguine
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Der dritte Stopp der Tuneles Tour führt für einen kleinen Spaziergang über die Los Tuneles Formationen. Auf diesen Lavaformationen nisten die Blaufußtölpel und es ist einer der besten Orte, um diesen besonderen Vögeln nah zu kommen. Im Mai sind sie gerade dabei Partner für ihren Nachwuchs zu finden und man sieht, wie sich die Männchen um die Gunst der Weibchen bemühen. Ein großartiges Schauspiel.
Blaufußtölpel
Die Blaufußtölpel haben ihren Namen von ihren schönen blauen Füßen. Interessanterweise haben wir viele verschiedene Blautöne gesehen. Ein kräftiges Blau zeigt an, wie gesund und wohlgenährt der Vogel ist. Während der Balz aber, ist das Männchen oft so mit Umwerben der Weibchen beschäftigt, das er kaum noch Zeit zum Fressen hat und seine Füße langsam immer blasser werden.
Ab Ende Mai ist dann wohl auch die Zeit für den Nachwuchs und die Vögel nisten auf Los Tuneles auf der Insel Isabela. Dann dürfen die Lavaformationen nicht mehr betreten werden und man sieht sie bei der Tour nur noch vom Boot aus.
Da die Vögel hier auf den Inseln keine natürlichen Feinde haben und der Mensch sie auch nicht angreift, haben sie keine Scheu vor uns Menschen entwickelt und watscheln einfach direkt neben einem vorbei.
Nach dem kleinen Landgang ging es zurück an Bord und zurück nach Puerto Villamil.
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