Ollantaytambo in Peru

Die alte Festung der Inka im Heiligen Tal

Nur 70 Kilometer von Cusco entfernt liegt eine der schönsten Inka Ruinen im Heiligen Tal – Die Ruinen von Ollantaytambo. Sie liegen auf 2790 Metern und sind eine der am besten erhaltenen Inkaruinen, die man hier um Cusco besuchen kann. Der Ort, der den Ruinen seinen Namen gab, ist seit über 700 Jahren bewohnt und somit ein Zeugnis aus vergangenen Zeiten.

 

Ollantaytambo Peru

Die Ruinen von Ollantaytambo


Inhalt


Willst Du noch mehr über Peru lesen? Hier sind ein paar Ideen für Dich!

Cusco Peru
Laguna 69 Peru


1. Die Stadt Ollantaytambo

Die Stadt Ollantaytambo liegt am südlichen Ende des Heiligen Tales und hat nur etwa 2000 Einwohner. Der Legende nach soll der Gott Viracocha die Inka angeleitet haben dort ihre Stadt zu bauen. Daher bedeutet Ollantaytambo auf Quechua auch „Speicher meines Gottes“.

 

Ollantaytambo ist die einzig verbliebene Stadt, in der die Stadtplanung aus der Inka Zeit noch so erhalten ist wie damals. Die Gebäude und Inka Terrassen, sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Viele der heutigen Häuser sind auf den alten Grundrissen errichtet wurden. Die geraden und engen Straßen der Stadt bilden 15 quadratische Blocks, Canchas genannt, die je einen Eingang zum zentralen Innenhof besitzen, welcher von Häusern umgeben ist.

 

Einige vornehme Häuser bestehen aus den bekannten perfekt gearbeiteten Inka Mauern, wie man sie auch noch als Reste in Cusco und anderen Stätten findet. In Ollantaytambo gab es neben den Wohnkomplexen auch Verwaltungs-, Landwirtschafts-, Militär- und religiöse Einrichtungen.

 

Es lohnt daher, die Stadt nicht nur auf dem Weg nach Machu Picchu von Cusco aus mit dem Zug zu durchfahren, sondern auch einige Tage hier Stopp zu machen und sich die Stadt und die umliegenden Ruinen genau anzuschauen.


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2. Die Ruinen von Ollantaytambo

Auf den Bergen, die sich zu beiden Seiten von Ollantaytambo erheben findet man mehrere Inkaruinen. Der imposantere Komplex erhebt sich direkt hinter Ollantaytambo, gerade einmal wenige Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt.

 

Die archäologische Stätte von Ollantaytambo wurde im 16ten Jahrhundert durch den Inka König Manco Capac II errichtet und besteht aus einem städtischen und religiösen – militärischen Sektor. Der städtische Sektor bezeichnet den Ort Ollantaytambo, wo die Menschen heute noch leben und der religiös-militärische Sektor bezeichnet die Ruinen um Ollantaytambo.

 

Die Stätte wurde strategisch günstig am Ende des Heiligen Tales errichtet und galt wegen seiner dicken Mauern als Bollwerk oder Festung. Er besteht aus mehreren Tempeln und anderen Gebäuden. 

 

Um zur Festung zu kommen, muss man zunächst einige steile Treppen erklimmen, die über die Terrassen führen. Die Terrassen sind massiv und dienten dazu Erosion zu vermeiden und das ganze Bauwerk zu stabilisieren. So konnte man damals auf den Bergen bauen.

 

Die Terrassen dienten darüber hinaus auch noch der Landwirtschaft. Hier wurden Mais, Quinoa und Kartoffeln angebaut. 

Im Herzen der Festung steht dann der Sonnentempel, der aber nie ganz fertig gestellt wurde. Man erkennt ihn an den rosafarbenen Steinen, die eigens dafür 6 Kilometer herangeschleppt werden mussten. Seine Mauer, die Mauer der sechs Monolithen gehört zu einem der eindrucksvollsten Dinge, die die Ruine in Ollantaytambo zu bieten hat. Die sechs riesigen Steine wurden mit einer unglaublichen Genauigkeit zusammengesetzt.

 

Der Tempelbereich wurde aus geschnittenen Steinblöcken gefertigt, während man für den Rest der Anlage natürliche Steine verwendete. Man sagt sogar, dass der Kern der Anlage, wie die Mauer der sechs Monolithe eigentlich aus einer älteren Zeit, die der Tiwanaku Kultur stammt und von den Inkas lediglich wieder verwendet wurde. Diese Vermutung basiert darauf, dass die Steine wohl älter sind als die Inkas.

 

In den Ruinen sieht man eindrücklich, wie damals die Steine zu den Bauwerken zusammengesetzt wurden. Die kleinen und großen Mulden auf einem Stein, passen perfekt in die Wölbungen anderer Steine. Wie große Legosteine wurden sie zusammengesetzt und halten auch heute noch.

 

Auf der Spitze der Anlage befinden sich die militärischen Anlagen. Von hier aus konnten die Soldaten das gesamte Tal überblicken.

1537 diente die Anlage als Rückzugsort für Manco Capac II und seinen Soldaten, im Kampf gegen die spanischen Konquistadoren, die Cusco erobert hatten.

 

Gegenüber auf dem Berg Pincuylluna, findet man noch weitere Inkastätten. Zum Beispiel die Lagerhäuser der Inka, die Qollga. Sie wurden hier errichtet, weil diese Seite der Stadt kühler war. Von der Altstadt in Ollantaytambo kann man einem Pfad nach oben zu den Lagerhäusern folgen. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die gegenüberliegenden Ruinen.

 

Nur von der Ruinenseite aus sieht man allerdings die in den Felsen gehauene Silhouette eines Gesichts am Pincuylluna, an deren Nasenspitze jedes Jahr zur Wintersonnenwende am 21.Juni die Sonne aufgeht. Ein wichtiger Tag bei den Inkas, das Sonnenfest ist das wichtigste Fest der Inkas und wird heute auch wieder gefeiert. In Cusco finden 7-tägige Umzüge und Paraden statt, bevor am 23.Juni das Sonnenfest gefeiert wird. Man nennt das Fest, was die gesamte Woche gefeiert wird Corpus Christi.

 


 

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3. Wie komme ich nach Ollantaytambo

Von Cusco oder Urubamba aus kann man bequem mit dem Collectivo Bus nach Ollantaytambo fahren. Alternativ kann man ab Cusco auch den Zug nutzen. Der Zug fährt weiter nach Aguas Caliente, dem Ausgangsort nach Machu Picchu-. Die Zugfahrt ist wunderschön und man hat einen großartigen Blick auf die Landschaft aber auch deutlich teurer als das Collectivo.

Für das Collectivo zahlt man etwa 4 Euro / Fahrt und ist 2 Stunden unterwegs. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit ein Taxi zu nehmen. Von Cusco aus kostet das dann aber etwa 20 Euro.

Die vierte Möglichkeit nach Ollantaytambo zu kommen, ist im Rahmen einer geführten Tour. Es werden unzählige Toure in das Sacred Valley angeboten und da ist der Besuch der Ruinen von Ollantaytambo mit dabei. 

Wir würden dies nur empfehlen, wenn man keine Zeit für eine Übernachtung in Ollantaytambo hat. Die Touren halten meist nur etwa 1 Stunde an den Ruinen und man wird einmal schnell durchgeschleust. Von der Stadt selbst sieht man auch nur ein paar Eindrücke aus dem Bus heraus.


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4. Eintrittspreise

Der Eintritt zu den Ruinen von Ollantaytambo ist im Boleto Turistico enthalten und kostet für einen Tag 70 Soles oder für 10 Tage 130 Soles pro Person. Im Ticket sind je nach Art noch weitere Sehenswürdigkeiten enthalten.

Die Ruinen auf der gegenüberliegenden Seite, am Pincuylluna sind kostenlos.


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