Blick auf die Steilküste Madeiras
Madeira ist eine kleine vulkanische Insel im Atlantik. Sie bildet mit der Nachbarinsel Porto Santo und den unbewohnten Desertas Inseln die Inselgruppe Madeira. Die Insel gehört zu Portugal und liegt 737 Kilometer westlich der marokkanischen Küste, in etwa auf Höhe von Casablanca im Atlantischen Ozean.
Die Einwohner der Inselgruppe Madeira sind die Madeirer und es sind etwa 250000 auf einer Fläche von 800 km2. Wobei die meisten auf der Hauptinsel Madeira wohnen.
Die Insel wird auch die Blumeninsel genannt, dass sie ganzjährig frühlingshafte Temperaturen bietet und somit eine Fülle an schönen Pflanzen zu bieten hat.
In Madeira spricht man vor allem Portugiesisch. In den entlegeneren Regionen mischt sich dies auch mit alten Dialekten und traditionellen Sprachen. In den Touristengebieten, vor allem in Funchal kommt man auch mit Englisch oder Französisch gut durch die Reise.
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Madeira gehört zu Portugal und das wiederum zur Europäischen Union. Man kann also ganz bequem mit dem Euro zahlen.
Auch hier heißt es durch die Zugehörigkeit zur Europäischen Union, dass man keines braucht. Ausweis beziehungsweise Reisepass reichen völlig aus.
Der Nebelwald von Madeira
Der Internationale Flughafen Santa Catarina in Santa Cruz ist von Deutschland aus in rund vier Flugstunden erreichbar. Alternativ erfolgt die Anreise mit einem Zwischenstopp zum Beispiel über Lissabon.
Der Anflug auf Madeira gehört zu einen der spannenderen in der Welt. Die Landebahn wurde direkt vor die Küste ins Wasser gebaut und hat eine eher kurze aber völlig ausreichende Landebahn. Beim Anflug muss das Flugzeug drehen und fliegt parallel zu den Steilwänden auf den Flughafen zu. Das ist nicht nur sehr nah dran, sondern auch durch Steilwinde teilweise sehr gefährlich. Deswegen dürfen in Madeira nur Piloten landen, die eine Spezialausbildung absolviert haben und mit den Gefahren des Landeanfluges klarkommen. Eine sehr interessante Landung war es. Wir haben uns aber zu jeder Zeit sicher gefühlt.
Madeira bietet Hotels, Ferienwohnungen oder auch kleine süße Fincas. Wer das All Inklusive Paket haben möchte sollte zu den Hotels greifen. Wer etwas uneingeschränkter sein möchte, sich lieber auf den Märkten sein frisches Essen besorgt und mal selbst den Kochlöffel schwingt dann nimm unbedingt eine kleine Finca. Sie liegen meist etwas außerhalb vom Hoteltrubel, überall auf der Insel verteilt und sind einfach authentisch. Meist auch noch deutlich billiger als das Hotel.
Einfach mal bei den gängigen Seiten ein wenig rumsuchen. Wir haben unsere Finca damals über Fewo-direct.de gefunden, aber es gibt sicherlich noch viele andere Seiten dazu.
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Das Busnetz ist in den Städten vorhanden. Aber umso dünn besiedelter die Insel, desto schlechter wird es mit den Öffentlichen. Auch das Zentrum der Insel, das Hochland ist mit Bussen gar nicht zu erreichen.
Die Lösung heißt: Mietwagen. Damit ist man eh am unabhängigsten und kann die Insel nach Lust und Laune erkunden. Eine große Straße führt einmal komplett um die Insel herum und einige Verbindungen von Nord nach Süd gibt es auch. Eigentlich kommt man überall sehr gut hin. Durch die Serpentinen an den Steilküsten dauerts halt manchmal etwas länger. Vergleichbar wie wenn man hier in Deutschland alles über Landstraße fahren würde.
Wir buchen unseren Mietwagen immer über Check24. Da bekommst Du die beste Übersicht über alle verfügbaren Mietwagenangebote. Und das Gute ist, Du hast immer einen Ansprechpartner, der deutsch spricht und eine kostenlose Stornierungsmöglichkeit 24 Stunden vor Mietwagenabholung, falls doch einmal spontan was dazwischen kommt.
Daher buchen wir immer direkt bei Check 24 und können dies auch wirklich aus Erfahrung empfehlen.
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Das Klima in Madeira ist ganzjährig schön und lädt zu einer Reise ein. Im Norden der Insel gibt es recht viel Niederschlag und alles ist üppig grün. Der Süden dagegen ist eher etwas trockener, hat aber dafür mehr Sonnenstunden. Diese Trennung entsteht durch die hohen Berge im Zentrum der Insel. Damit aber auch der Süden was vom Niederschlag abbekommt hat man sich ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem überlegt, was sogleich eines der Highlights bei jeder Wanderung auf Madeira ist. Die Levadas. Die Levadas werden an allen Wegen entlang geführt und sind Rinnen, die durch ein ganz leichtes Gefälle, das Wasser in den Süden zu den Plantagen und Feldern transportieren.
Madeira ist wie seine Nachbarn, die Azoren oder die Kanaren vulkanischen Ursprungs. Es entstand durch einen Hot Spot, der sich einst unter der Insel befand. Die Insel ist nur das obere Viertel des gesamten Vulkansystems, das aus dem Atlantik aufragt. Insgesamt reicht es bis 4000 Meter hinunter zum Meeresgrund. Viele der Steilklippen Madeiras fallen auch genauso tief nach unten ins Meer ab.
Madeira entstand in mehren vulkanisch aktiven Phasen. Die genauen Vulkankrater sind aber heute nicht mehr genau auszumachen. In den einzelnen Phasen gab es immer wieder Ausbruchzentren. Dies sieht man heute nur noch an den Resten der basaltischen und pyroklastischen Gesteine. Im Hochgebirge sind noch vereinzelt Kuppeln ehemaliger Schlote zu sehen, die bisher noch nicht von der Erosion abgetragen wurden.
Insgesamt ist Madeira etwa 18 Millionen Jahre alt, wobei die vulkanische Aktivität bis vor 6450 Jahre anhielt. Die erste vulkanische Phase von 18 Millionen bis 3 Millionen Jahre war durch starke Eruptionen geprägt. Die zweite Phase von vor 740000 Jahren vergrößerte die Insel im südlichen, westlichen und südöstlichen Rand durch Lavaauswürfe und pyroklastische Ablagerungen. Zwei weitere Phasen bildeten die Steilhänge im Norden und Süden, sowie die Basaltdecke der Hochebene aus. Die letzte vulkanische Phase begann vor 500000 Jahren und endete vor 6450 Jahren. In dieser Phase bildetet sich zum Beispiel die bekannte Grutas de Sao Vicente. Eine röhrenförmiger Lavatunnel, den man heute besuchen kann.
Der Pico Ruivo ist mit 1862 Metern der höchste Gipfel der Insel. Die Flüsse auf Madeira haben ein starkes Gefälle und bilden viele Wasserfälle aus. Das kommt daher, dass die Insel vergleichsweise sehr jung ist und die Erosion noch nicht so an ihr genagt hat. Die Küste von Madeira ist sehr steil und man findet hier eine der höchsten Steilklippen Europas, die Cabo Girao mit 580 Meter.
Auf dem Pico Arieiro / Wanderweg zum Pico Ruivo
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Funchal – Hauptstadt Madeiras und Kulturelles Zentrum der Insel. Hier kann man durch die Stadt flanieren, auf dem Markt einkaufen, die Strandpromenade entlanggehen, mit der Seilbahn hoch zum Botanischen Garten fahren und und und.
Levadas – Die Bewässerungssysteme der Madeirer begegnen einem auf fast jeder Wanderung und machen diese zu einem Erlebnis. Teilweise balanciert man auf den Rand der Levadas, um nicht den Abhang hinunter zu fallen. Die Wege sind manchmal sehr eng und eine Begrenzung oder ein Geländer sucht man vergeblich. Dafür gibt es wunderbare Ausblicke.
Berge – Die Berggipfel Madeira schauen meist aus den Wolken heraus. Man fährt also nach oben zu den Bergen durch die Wolken hindurch und ist dann über ihnen. Wunderschöne Ausblicke und großartige Wanderungen gibt es hier oben. Auch wenn man das Gefühl hat man sieht gar nicht wo es hingeht, weil alles voller Wolke ist. Anlaufpunkte sind der Pico do Areiro und der Pico Ruivo. Ein Wanderweg verbindet die beiden Berge. Ist aber eher etwas für erfahrene Wanderer.
Naturschwimmbäder Porto Muniz – An der Küste von Madeira findet man natürliche Schwimmbäder im Basaltgestein. Meist sind sie zu einem Schwimmbad ausgebaut. Man kann hier also in kleinen Pools im Wasser des Atlantiks baden. Aber Vorsicht, der Atlantik ist kalt und nur was für Abgehärtete.
Gabo Girao – eine der höchsten Steilküsten Europas. Auf einer Glasplattform stehend schaut, man 580 Meter in die Tiefe auf die Küste. Nur was für Schwindelfreie.
Botanischer Garten in Funchal – ein Must See in Funchal. Mit der Seilbahn, der Teleferico geht’s hinauf zum Stadtteil Monte, wo der Botanische Garten liegt. Dabei schwebt man einmal über die Stadt Funchal nach oben und hat auch großartige Blicke zurück zum Atlantischen Ozean. Oben angekommen, kann man stundenlang durch den Garten flanieren und all die herrlichen Pflanzen genießen.
Ponta de Sao Lourenço – die schönste Wanderung Madeiras. Es geht auf die östlichste Spitze Madeiras. Dabei ist man dem Ozean nah und kann die vulkanischen Kräfte, die diese Insel geformt haben, noch überall im Gestein sehen. Aber Vorsicht: der Wind ist stark und die Sonne noch stärker. Man merkt gar nicht wie schnell man sich hier die Nase verbrennt. Immer gut Sonnencreme draufschmieren.
Porto Santo – Die Nachbarinsel lockt mit einem 9 Kilometer langen weißen Sandstrand. Mehr muss man dazu nicht sagen.
Sicherlich gibt es noch viele weitere schöne Plätze, die man auf Madeira finden kann. Aber ich denke, schon diese kleine Auswahl zeigt, dass sich ein Besuch auf dieser Insel lohnt.
Ponta de Sao Lourenco
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