China ist kein Land wie jedes andere – das Reisen auf eigene Faust kann hier etwas herausfordernder wirken. Doch mit der richtigen Vorbereitung ist eine individuelle China Reise problemlos machbar. Oft macht man sich im Vorfeld mehr Gedanken als nötig, nur um vor Ort festzustellen: Es läuft einfacher als gedacht.
Lass dir eines gesagt sein: China ist anders.
Das Land ist riesig. Die Städte sind gigantisch. Die Natur ist überwältigend. Die Kultur – einzigartig. China lebt teils im Jahr 2050, während andere Ecken noch wie aus der Vergangenheit wirken. Genau das macht dieses Land zu einem der spannendsten Reiseziele weltweit – aber auch zu einem, dass man in einer einzigen Reise nur zu einem Bruchteil erfassen kann.
Wir sagen jedem: Reise nach China – du wirst es nicht bereuen. Wir waren bereits zweimal dort und planen vielleicht schon unsere dritte China Reise.
In diesem Artikel wollen wir dir die wichtigsten Fragen beantworten, die dir wahrscheinlich durch den Kopf gehen, wenn du über eine Reise nach China nachdenkst:
Wie kommst du überhaupt ins Land – und brauchst du ein Visum?
Wie funktioniert das mit dem Bezahlen?
Wie buchst du Unterkünfte, Züge und Touren?
Wie kommst du in China von A nach B?
Und was ist mit dem Internet – funktioniert das überhaupt?
Wenn du dir diese oder ähnliche Fragen stellst oder einfach ein bisschen unsicher bist, ob eine Reise nach China ohne Touranbieter das Richtige für dich ist – dann findest du hier unsere ganz persönlichen Erfahrungen, Tipps und Antworten.
Zhangjiajie Forest National Park
1. Einreise nach China – Ist sie einfach?
2. Wann solltest du nicht nach China reisen?
3. Bezahlen in China – Nur mit App
4. Wie buche ich Hotels in China?
5. Wie kommt man in China von A nach B?
6. Wie buchst du Zugtickets in China?
7. SIM-Karte und Internet in China
8. Navigation und Karten-Apps in China
9. Kommt man ohne Chinesisch durch China?
10. Wie buchst du Tickets und Touren in China?
11. Essen in China – Vielfalt, Kultur und ein bisschen Chaos
Jein – es kommt ganz darauf an, wann und wie du einreisen möchtest.
Bis Ende 2025 ist die Einreise für deutsche Staatsbürger sehr unkompliziert: Du kannst ohne vorheriges Visum für 30 Tage ins Land reisen – dank kostenfreiem Visa on Arrival. Vielleicht wirst du ein, zwei Fragen gestellt bekommen, etwa zu deinen Reisezielen oder ob du ein Ausreiseticket hast. Bei uns lief es komplett entspannt ab – niemand hat etwas gefragt, und wir bekamen direkt bei Ankunft unseren 30-Tage-Stempel in den Pass.
Alternativ hast du die Möglichkeit, vorab ein reguläres Visum zu beantragen – ebenfalls für 30 Tage oder länger. Dafür musst du ein chinesisches Konsulat in Deutschland aufsuchen, und das Visum kostet (zum Zeitpunkt unseres Besuchs) ca. 110 Euro. Du brauchst dafür in der Regel Buchungsbestätigungen für Flug, Hotel und eventuell auch Zugtickets. Das Visum muss innerhalb von drei Monaten nach Ausstellung eingelöst werden.
Es bleibt abzuwarten, ob nach 2025 das reguläre Visum wieder zur einzigen Möglichkeit wird, um nach China einzureisen.
Und dann gibt es noch das sogenannte Transitvisum, das dir erlaubt, für bis zu 72 Stunden in einigen Städten wie Peking, Shanghai, Chengdu und anderen einzureisen – allerdings nur für den Ort, an dem du landest. Du darfst mit diesem Visum also nicht durchs Land reisen, sondern musst innerhalb dieser Stadt bleiben und dann weiterfliegen/ausreisen.
Für Hongkong gelten übrigens andere Regeln: Hier kannst du als deutscher Staatsbürger 90 Tage visumfrei einreisen – ohne vorherige Anmeldung, ohne zusätzliche Anforderungen.
Die Karstberge in der Region Yangshuo / Guilin
Es gibt ein paar wenige Zeiträume im Jahr, in denen du definitiv nicht nach China reisen solltest – es sei denn, du liebst überfüllte Orte, stundenlange Warteschlangen und dichte Menschenmassen. Der wichtigste dieser Zeiträume ist die sogenannte Golden Week.
Was ist die Golden Week?
Jedes Jahr zum 1. Mai erhalten alle Chinesinnen und Chinesen eine fünftägige gesetzliche Feiertagswoche. Ziel ist es, den Inlandstourismus zu fördern – und das funktioniert: Es sind die einzigen fünf aufeinanderfolgenden Tage im Jahr, an denen praktisch alle Chinesen gleichzeitig frei haben. Das bedeutet: Rund 1,4 Milliarden Menschen sind unterwegs – auf Reisen im eigenen Land. Du kannst dir vorstellen, was das für Sehenswürdigkeiten wie die Chinesische Mauer, Zhangjiajie oder Städte wie Shanghai bedeutet. Es ist extrem voll.
-> Wir waren selbst während dieser Zeit in China unterwegs – einfach, weil es sich nicht anders einrichten ließ. Aber wir waren absolut nicht darauf vorbereitet, wie überfüllt es wirklich wird. Es war krass! Wenn du mehr darüber sehen willst, schau gerne mal auf unserem YouTube-Kanal vorbei – dort haben wir die Eindrücke in einem Video festgehalten.
Falls du es vermeiden kannst: Reise nicht zwischen dem 1. und 5. Mai nach China!
Weitere Zeiträume, die du besser meidest:
Auch während dieser Feiertage sind die Bahnhöfe überfüllt, Hotels teurer und Sehenswürdigkeiten kaum genießbar, weil sich einfach zu viele Menschen auf einmal dort aufhalten. Wenn du deine China Reise individuell planst, lohnt es sich wirklich, diese Daten im Blick zu behalten – du sparst dir viel Stress und Nerven.
3. Mai in Zhangjiajie Forest Park - überall 1-2h Anstehen gehört an diesem Feiertag dazu
Das Bezahlen in China ist für viele Reisende wohl eine der größten Herausforderungen – denn anders als bei uns spielen Bargeld oder Kreditkarten kaum noch eine Rolle. In China wird fast alles digital bezahlt: mit dem Smartphone, via QR-Code, Gesichtserkennung – oder sogar mit dem Handballen.
Klingt futuristisch? Ist es auch – aber keine Sorge: Mit ein wenig Vorbereitung ist das gar nicht so kompliziert, wie es klingt. Du brauchst lediglich ein paar wichtige China Apps auf deinem Handy – allen voran Alipay und WeChat.
Alipay – die wichtigste App für deine China Reise
Die wichtigste App für deine Reise nach China ist ganz klar Alipay. Damit kannst du alles machen: bezahlen, Essen bestellen, Fahrkarten kaufen, Taxi fahren, Cafés nutzen und vieles mehr. Sie ist der Schlüssel, wenn du China individuell bereisen möchtest.
So richtest du Alipay ein:
Wichtig: Du kannst Alipay nur mit einer Handynummer verknüpfen – also nicht auf mehreren Geräten gleichzeitig nutzen. Jeder Nutzer braucht seine eigene Alipay Registrierung.
Das sind die wichtigsten Funktionen in Alipay (von links nach rechts):
Scannen: Du kaufst etwas und der Verkäufer zeigt dir seinen QR-Code – du scannst ihn, gibst den Betrag ein und überweist.
Transfer: Du zeigst deinen eigenen Barcode, der mit deiner Kreditkarte verknüpft ist – der Verkäufer scannt ihn, und du bezahlst automatisch.
Reise (Ride Code): Für viele Städte kannst du QR-Codes generieren, mit denen du den öffentlichen Nahverkehr (Metro, Bus) nutzen kannst. Beim Betreten und Verlassen der Station einfach scannen – fertig.
Kartentasche / Wallet: Hier findest du z. B. Tickets, Mitgliedschaften oder Bonuskarten – wir haben das selbst kaum genutzt.
Weitere nützliche Funktionen in Alipay:
WeChat – der soziale Alleskönner mit Bezahlfunktion
WeChat ist in China das, was bei uns WhatsApp, Facebook, Google Pay und Instagram in einem sind – Kommunikation, Netzwerk und Bezahlsystem zugleich.
Auch über WeChat kannst du wie mit Alipay QR-Codes scannen, Beträge senden oder empfangen.
Das Besondere: In China läuft fast die gesamte Kommunikation über WeChat – auch mit Hotels, Touranbietern oder Restaurants. Jeder gibt dir seine WeChat-ID, und du kannst unkompliziert schreiben – mit automatischer Übersetzung!
Du tippst auf Englisch, dein Gegenüber liest es auf Chinesisch – und umgekehrt. So konnten wir uns sogar auf chinesischen Gruppentouren problemlos verständigen, wussten immer Bescheid über Uhrzeiten und Abläufe – und mussten keine einzige Nummer anrufen.
-> Fazit: Ohne Alipay (und WeChat als Ergänzung) wirst du in China nicht weit kommen – digitale Bezahlung ist überall Standard. Wenn du also China individuell bereisen willst, richte dir diese Apps unbedingt vor der Abreise ein – sie machen dein Leben vor Ort deutlich einfacher.
-> ABER: Sei auch darauf vorbereitet, dass die Apps mal nicht funktionieren. Die Erfahrungen sind da sehr verschieden. Einige konnten alles darüber machen und brauchten nie Bargeld. Wir konnten auf einem Handy zum Beispiel kein WeChat installieren und auf dem anderen funktionierte Alipay erst nach der Einreise. Sei also darauf gefasst, das auch mal nichts damit klappt. So funktionieren sie zum Beispiel nicht, wenn der Verkäufer, keine internationalen Bankkarten akzeptiert. Das hatten wir einmal in einem Teehaus aber auch am Automaten in der Metro von Chongqing. Es ist also ratsam immer ein wenig Bargeld für den Notfall in der Tasche zu haben. Es ist in China durchaus noch üblich, dass Ausländer mit Bargeld daherkommen und wird auch akzeptiert, also keine Panik. Auch ein Kartenlesegerät wurde im Notfall für uns hervorgekramt.
Fenghuang bei Nacht
Willst Du noch mehr von der China sehen? Hier sind ein paar Ideen
Bis vor einigen Jahren durften in China nur ausgewählte Hotels ausländische Gäste aufnehmen – sie brauchten dafür eine spezielle Genehmigung. Das hat sich mittlerweile geändert: Offiziell sind alle Unterkünfte verpflichtet, auch ausländische Reisende zu akzeptieren.
In der Praxis sieht es jedoch etwas anders aus. Wenn du China individuell bereist, wirst du feststellen, dass deutlich weniger Unterkünfte auf Buchungsplattformen wie Booking.com* oder Trip.com* sichtbar sind – zumindest für uns Ausländer.
Wir haben fast alle Unterkünfte wie gewohnt über Booking.com* gebucht. Die Kommunikation funktionierte – auch wenn die meisten Hotels kein Englisch sprechen – problemlos über den Chat mit Übersetzungsfunktion. In vielen Beschreibungen steht, dass jemand Englisch spricht, aber darauf solltest du dich nicht verlassen. Mit einer Übersetzungs-App kommst du gut klar.
In einigen Fällen wurde der Betrag automatisch eingezogen, in anderen zahlten wir erst beim Check-in – das war von Unterkunft zu Unterkunft unterschiedlich und vorher nicht immer eindeutig.
Unsere Erfahrungen mit Trip.com
Trip.com* ist eine chinesische App, die du während deiner Reise sowieso häufig nutzen wirst – für Züge, Attraktionen oder SIM-Karten. Auch Unterkünfte lassen sich darüber buchen. Unsere Erfahrung: Hotels waren dort oft teurer als auf Booking.com, auch wenn angeblich Rabatte angezeigt wurden.
-> Deshalb empfehlen wir: Für deine China Reiseplanung kannst du Trip.com als Zusatz nutzen, aber vergleiche unbedingt die Preise – und achte darauf, welche Sprache bei der Buchung angegeben ist. Bei Trip.com sind manchmal günstige Zimmer nur für chinesische Staatsbürger buchbar.
In China ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass jeder Gast bei der örtlichen Polizeistation registriert wird. Für Touristen übernehmen das in der Regel die Hotels. Beim Check-in wird dein Reisepass kopiert und deine Ankunft gemeldet – völlig normal.
Wenn du jedoch eine Unterkunft über Airbnb oder andere Plattformen mietest, solltest du dich vorher informieren, ob und wie die Anmeldung erfolgt. In vielen Fällen musst du dich selbst bei der Polizei melden, was kompliziert sein kann. Deshalb finden wir: Hotels sind für eine individuelle China Reise deutlich einfacher und stressfreier.
In vielen Hotels in China ist es üblich, dass dein gebuchtes Zimmer nach 18 Uhr wieder freigegeben wird, wenn du nicht vorher Bescheid gibst. Manchmal steht das auch auf Booking.com in der Buchungsinfo. Also unser Tipp: Schreib der Unterkunft vorab deine voraussichtliche Ankunftszeit. Dann wissen sie Bescheid – und dein Zimmer wird garantiert für dich freigehalten.
Unser Hotel in Yangshuo mit Blick auf die Karstberge war der Wahnsinn
Wenn du während deiner China Reise mehrere Städte besuchst, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten, dich fortzubewegen: Flugzeug oder Zug.
China verfügt über ein unglaublich gut ausgebautes Schnellzugsystem, das es dir ermöglicht, auch weite Strecken schnell, bequem und zuverlässig zurückzulegen. Die modernen Züge fahren mit bis zu 300 km/h – damit kommst du oft schneller und entspannter ans Ziel als mit dem Flieger.
Die Schnellzüge erkennst du an einem „G“ vor der Zugnummer. Sie sind modern, sauber, bieten ausreichend Platz, eigene Sitzplätze, Toiletten und meist sogar Steckdosen. Außerdem gibt es etwas langsamere Züge (z. B. mit dem Buchstaben „K“ oder „Z“), teils mit Schlafwagen oder einfacher Ausstattung.
Schnellzug in China
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Du hast grundsätzlich zwei Optionen:
-> Wichtig zu wissen: Zugtickets in China sind immer erst 14 Tage vor Abfahrt buchbar. Erst dann werden sie im System freigeschaltet und du kannst verbindlich buchen.
Du kannst dich bei Trip.com* bereits vor dem Freischalttermin für einen bestimmten Zug registrieren. Sobald die Tickets verfügbar sind, bucht Trip.com automatisch für dich. Wir haben das genutzt, weil unsere Reisedaten mitten in den chinesischen Feiertagen lagen – im Nachhinein würden wir es aber anders machen.
Warum?
Wenn du einen Zug „vorbuchst“, gibst du deine Wunschverbindung an und kannst zusätzlich Alternativen (andere Uhrzeiten, Klassen) auswählen. Sobald die Tickets verfügbar sind, versucht Trip, deine Buchung umzusetzen. Das klappt meistens auch –aber nicht immer.
Wenn der gewünschte Zug ausverkauft ist, landest du auf einer Warteliste – und weißt womöglich erst kurz vor Abfahrt, ob du überhaupt ein Ticket bekommst. Für eine individuell geplante Reise mit festen Hotels, Touren oder Transfers ist das ganz schön nervenaufreibend.
-> Unser Tipp: Buche direkt 14 Tage vor Abfahrt! Dann kannst du:
Was passiert, wenn du auf der Warteliste landest?
Kein Stress: Du kannst die Buchung jederzeit kostenlos stornieren und bekommst dein Geld zurück – das haben wir selbst mehrfach gemacht, und es lief immer problemlos.
Auch die Stornierung bereits ausgestellter Tickets funktionierte in der Trip.com-App völlig reibungslos und wir bekamen unser Geld zurück.
-> Aber trotzdem: Es fühlt sich ein bisschen an wie ein Zug-Lotteriespiel – vor allem in Stoßzeiten. Darum unser Rat: Nutze die 14-Tage-Frist aktiv und buche direkt.
Bahnhof in China
Chinesische Bahnhöfe sind top organisiert – eher mit Flughäfen als mit unseren Bahnhöfen vergleichbar. Dein Zugticket ist mit deiner Passnummer verknüpft – alles in China läuft über deinen Reisepass.
Das passiert vor der Abfahrt:
Was du am Bahnhof sonst noch findest:
So sieht ein Gate im Bahnhof aus
Die großen Städte in China verfügen über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz mit U-Bahnen, Bussen und oft sogar Seilbahnen. Wenn du China individuell bereist, kannst du dich hier günstig, zuverlässig und effizient bewegen – ganz ohne Mietwagen oder private Fahrer.
Metro und Bus
In den meisten Städten ist die U-Bahn das beste Fortbewegungsmittel: schnell, günstig und leicht verständlich – auch ohne Chinesischkenntnisse.
So funktioniert’s:
Du kannst dir am Automaten ein Ticket ziehen – häufig mit Touchscreen auf Englisch.
Alternativ zahlst du mit Alipay oder WeChat direkt am Gate – entweder mit einem vorher generierten QR-Codeoder über die dortige Bezahlfunktion. Falls gar nichts klappt: Bargeld wird vereinzelt noch akzeptiert und im Notfall zückt ein Mitarbeiter auch mal ein Kartenlesegerät – aber das ist eher die Ausnahme.
-> Unser Tipp: Die App MetroMan ist super hilfreich. Du kannst dir für viele Städte die U-Bahn-Karte herunterladen und sogar offline nutzen. Die App zeigt dir Routen, Umstiege und Fahrtzeiten.
Taxis und die App DiDi
Taxis findest du in jeder Stadt – allerdings: Die Kommunikation mit Fahrern ist meist schwierig, da sie in der Regel kein Englisch verstehen.
Deshalb nutzen wir am liebsten DiDi, die chinesische Version von Uber oder Grab. Mit dieser App kannst du völlig sprachfrei ein Taxi rufen – superpraktisch, besonders wenn du China individuell entdeckst und nicht in einer Gruppe reist.
So läuft’s mit DiDi:
Sobald du einsteigst, musst du nicht ein Wort sagen – alles läuft über die App. Am Ende der Fahrt bestätigt der Fahrer, dass du angekommen bist – und du wirst zur Zahlung über Alipay aufgefordert. In vielen Fällen ist der Fahrer da schon längst wieder verschwunden.
Noch ein Pluspunkt: DiDi ist günstig. Eine Fahrt quer durch die Stadt kostet oft nur wenige Euro. Die App ist direkt in Alipay integriert und funktioniert daher nahtlos.
Mit dem DiDi kommst du am besten zu den Pandas in Chengdu
Wenn du dich fragst, ob du in China einfach so wie gewohnt ins Internet kommst: Die klare Antwort lautet nein – zumindest nicht ohne Vorbereitung. Viele Seiten und Apps, die für uns in Europa selbstverständlich sind, funktionieren in China nicht oder nur eingeschränkt, weil sie vom sogenannten „Great Firewall“ blockiert werden.
Dazu gehören u. a.:
Wenn du also auf diese Dienste zugreifen willst, brauchst du zwei Dinge:
Für eine individuelle China Reise brauchst du unbedingt eine lokale Datenverbindung – du brauchst sie für Bezahlungen mit Alipay, um DiDi zu nutzen oder dich zu orientieren. Und nein: WLAN ist keine Alternative. Zwar gibt es in Hotels oder Bahnhöfen Netzwerke, aber diese sind oft langsam, unzuverlässig oder ebenfalls eingeschränkt.
Unsere zwei wichtigsten Tipps:
Am besten über eine App oder Website vor deiner Abreise. Unsere zwei Favoriten:
Trip.com
Für uns die beste Wahl: günstige Preise, einfache Handhabung, große Auswahl. Für unsere Reise haben wir eine 30 GB eSIM für 30 Tage (China, Hongkong, Macau) für ca. 20 Euro gekauft – mit stabilem 5G-Netz fast durchgehend.
MobiMatter
Ebenfalls empfehlenswert und preislich ähnlich. Auch hier gilt: Die SIM unbedingt vor der Einreise aktivieren.
Was ist mit den großen Anbietern wie Holafly, Airalo oder Saily?
Die haben wir ebenfalls getestet – waren aber nicht überzeugt. Zum einen waren sie deutlich teurer, zum anderen boten sie nicht immer die Hongkong-Kombination an. Für eine effiziente und stressfreie China Reiseplanung empfehlen wir daher eher Trip.com oder MobiMatter.
Wenn du Dienste wie Google, Instagram oder WhatsApp nutzen möchtest, kommst du um ein VPN nicht herum. Installiere dir eine zuverlässige VPN-App vor der Reise – und teste sie vorher. Gute Optionen sind z. B.:
-> Tipp: Lade dir mehr als einen VPN-Anbieter herunter, falls einer davon geblockt wird oder instabil läuft. Manche funktionieren in China besser als andere – das variiert ständig. Die eSIM Karten von Trip.com haben einen automatischen VPN integriert und ich musste keinen zusätzlich aktivieren.
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Wenn du wie wir gewohnt bist, dich im Alltag mit Google Maps zu orientieren, wirst du in China schnell merken: Das funktioniert hier nicht. Die Karten sind oft ungenau, Orte falsch markiert oder die App lädt überhaupt nicht – kein Wunder, denn Google-Dienste sind im chinesischen Netz größtenteils blockiert oder stark eingeschränkt.
Gerade wenn du China individuell bereist, brauchst du also verlässliche Alternativen. Hier sind unsere Favoriten – getestet und für gut befunden:
Ideal für iPhone-Nutzer
Wenn du ein iPhone besitzt, kannst du dich freuen: Apple Maps funktioniert in China hervorragend. Die Navigation ist präzise, die Adressen meist korrekt und auch viele Hotels und Sehenswürdigkeiten sind hinterlegt – teils sogar auf Englisch. Wenn du z. B. eine Unterkunft über Booking buchst, kannst du dir direkt die Route in Apple Karten aus Booking heraus anzeigen lassen.
Tipp: Gerade bei Orten mit chinesischen Namen, die in verschiedenen Apps oft anders transkribiert werden, ist die Apple-Integration ein echter Vorteil.
Die Google Maps-Alternative für China
Amap ist eine chinesische Karten-App – entwickelt speziell für den chinesischen Markt. Sie ist extrem genau, bietet Live-Verkehr, ÖPNV-Verbindungen und sogar Sprachansagen. Das Ganze gibt’s auch auf Englisch – zumindest in der Benutzeroberfläche. Die App erkennt viele Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfe und U-Bahnstationen und ist sehr zuverlässig. Einziger Nachteil: Die Bedienung kann anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein – aber es lohnt sich, sich damit vertraut zu machen.
Die beste Offline-Lösung
Wenn du auch ohne Internetverbindung navigieren möchtest – zum Beispiel bei schlechter Netzabdeckung oder zur Datensparsamkeit – dann ist Organic Maps perfekt. Die App basiert auf OpenStreetMap-Daten, ist kostenlos, werbefrei und sehr zuverlässig. Du kannst dir die Karten einzelner Regionen vorab herunterladen und dort Orte pinnen, Routen planen oder Restaurants und Hotels speichern. Gerade bei längeren Zugfahrten oder in abgelegenen Gegenden war Organic Maps für uns Gold wert.
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Der Reiseführer, der alles hat. Hier liest du über das Land selbst, die schönsten Sehenswürdigkeiten und bekommst allerhand Tipps zu Unterkünften und Restaurants. Der Allrounder sozusagen.
DuMont Reisehandbuch - Reiseführer China
Eine schöne Alternative zum Baedeker ist der Reiseführer von Dumont. Er ist ebenfalls sehr ausführlich und bietet alles was man für eine Reise durch China braucht.
Fettnäpfchenführer China: Der Wink mit dem Hühnerfuß
Wer Lust auf unterhaltsame Lektüre hat und mal etwas anderes lesen möchte als den klassischen Reiseführer der ist hier richtig. Auf witzige und spannende Art erfährt man im Fettnäpfchenführer auch viel über das Land.
Unterwegs in China - Das große Reisebuch
Mit wunderschönen Fotografien zeigt dieser Bildband all die Schönheit des Landes. Ein perfekter Einstieg um sich die schönsten Orte für Deine Reise heraus zu suchen.
Die kurze Antwort: Ja, absolut.
Wenn du dir Sorgen machst, ob du dich in China ohne Sprachkenntnisse verständigen kannst – keine Panik. Du brauchst kein Chinesisch, um dich im Land zurechtzufinden. Trotzdem hilft es natürlich, wenn du ein paar wichtige Worte parat hast – dazu gleich mehr.
Gerade in den großen Städten und an touristischen Orten sind Beschilderungen, U-Bahn-Pläne und Hinweise oft auch auf Englisch vorhanden. Du kannst also sehen, wo du hin musst, was du kaufen willst oder welche Station du anfahren musst.
China ist eines der digitalsten Länder der Welt – und das kommt dir sehr zugute, wenn du China individuell bereisen möchtest. Mit Übersetzungs-Apps wie Google Translate (per VPN), DeepL oder speziellen China-Übersetzern kannst du nahezu überall kommunizieren.
Wir haben über diese Apps ganze Gespräche geführt – mit Hotels, Fahrern, Restaurantmitarbeitern und sogar mit Tourguides. Funktioniert erstaunlich gut!
Einziger Haken: Manche Chinesen sind etwas ungeduldig und warten nicht gern, bis man in der App alles eintippt oder vorliest. Aber sobald sie merken, dass du dich bemühst, sind die meisten sehr hilfsbereit – und oft auch neugierig.
Auch wenn du kein Mandarin sprichst – ein paar Grundworte kommen immer gut an und zaubern den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Hier unsere Empfehlungen für deine individuelle China Reise.
Die Aussprache muss nicht perfekt sein – allein der Versuch zählt!
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Die besten Unterkünfte für Deine China - Reise
(super Lage, gute Hotels, genug Platz & guter Preis)
Mcsrh Hotel - Chunxi Road in Chengdu
Mcsrh Hotel (Jifangbei Chaotianmen) in Chongqing
Guihua Road 106th Hostel in Wulingyuan
Yifangyan - Tingyuan Qingshe Hostel in Fenghuang
Wing Hotel Guilin - Pedestrian Street in Guilin
Dreamland Inn in Yangshuo
Wenn du schon bei der Planung deiner China Reise recherchiert hast, bist du wahrscheinlich über Namen von Nationalparks oder Sehenswürdigkeiten gestolpert, bei denen du vorab Tickets buchen musst oder willst – nur leider sind die offiziellen Seiten oft auf Chinesisch, unübersichtlich oder nicht zugänglich.
Uns ging es genauso: Viele Buchungsseiten wirken wie Kauderwelsch, du wirst auf chinesische Plattformen weitergeleitet, verstehst kein Wort – und bist frustriert. Trotzdem: Es gibt gute Möglichkeiten, dir im Voraus Eintrittskarten und Touren zu sichern – auch als ausländischer Individualreisender.
Gerade bei beliebten Attraktionen wie Zhangjiajie, Huangshan, Jiuzhaigou oder kulturellen Events wie Akrobatikshows, Teezeremonien oder Pandas in Chengdu ist es sinnvoll, Tickets vorher zu buchen. Zwar bekommt man als Ausländer oft auch vor Ort noch ein Ticket, weil viele Anbieter wissen, dass wir nicht jedes Buchungstool nutzen können – aber darauf verlassen sollte man sich nicht.
In China werden fast alle Eintrittstickets mit deiner Passnummer verknüpft – du brauchst also kein Papierticket, sondern zeigst einfach deinen Reisepass am Eingang. Umso wichtiger ist es, dass du bei jeder Onlinebuchung deine Passnummer korrekt und vollständig angibst. Sonst kann es sein, dass du trotz Buchung nicht eingelassen wirst.
✅ Klook* – unser Favorit
Klook war für uns der zuverlässigste Anbieter, um Touren, Eintrittskarten und Shows zu buchen. Du bekommst klare Infos, die Preise waren fair (vergleichbar mit den Vor-Ort-Preisen) und die Buchung ist einfach.
Bei jedem Kauf gibst du die Teilnehmerdaten inkl. Passnummer an, und bei vielen Touren wirst du direkt per WeChat vom lokalen Anbieter kontaktiert. Kommunikation und Ablauf funktionierten bei uns reibungslos.
Auch Touren auf Chinesisch sind buchbar – und selbst wenn du nichts vom Guide verstehst, sagen dir WeChat-Nachrichten, wann du wo sein musst. Mit Übersetzungs-Apps haben wir alles verstanden, was wichtig war. Die chinesischen Touren sind oft günstiger als die in englischer Sprache.
✅ Trip.com* – solide, aber eingeschränkt
Trip.com eignet sich super für Hotels, Züge und Flüge – bei Touren und Tickets fanden wir die Plattform etwas unübersichtlich. Manchmal kannst du nur Informationen zur Attraktion sehen, aber keine Tickets kaufen. Für Touren ist Trip.com aber eine Alternative.
❌ GetYourGuide* – eher ungeeignet für China
Während GetYourGuide für viele Länder unser absoluter Favorit ist, hat uns das Angebot für China enttäuscht. Die Auswahl war sehr begrenzt, die Preise oft extrem hoch (meist nur teure Privattouren im dreistelligen Bereich) und kaum etwas auf den tatsächlichen Bedarf ausgerichtet. Für China nicht unsere Empfehlung.
Wenn du deine China Reise individuell planst, kommst du mit einer Kombination aus Klook und Trip.com super klar. Klook ist perfekt für Erlebnisse, Eintrittskarten und geführte Touren, während Trip.com dir bei Zügen, SIM-Karten, Hotels und Transfers gute Dienste leistet.
Wenn du dir bei einer bestimmten Sehenswürdigkeit unsicher bist, findest du in unseren anderen Artikeln weitere Infos – dort beschreiben wir genau, welche Ticketarten es gibt, wo man sie buchen kann und wie der Ablauf vor Ort aussieht.
Absolutes Highlight: Der Tianmen Mountain - Eintrittsticket gebucht über Klook da beschränkte Besucheranzahl pro Tag
Das Essen in China ist ein absolutes Highlight jeder Reise – egal ob du Fleischliebhaber bist oder vegetarisch isst. Die chinesische Küche ist unglaublich vielfältig und bietet je nach Region ganz unterschiedliche Aromen, Zutaten und Zubereitungsarten. Von dampfenden Nudelsuppen über gebratene Teigtaschen bis hin zu würzigen Gemüsegerichten – es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Unsere persönlichen Favoriten: die gebratenen grünen Bohnen mit Chili und Knoblauch oder die scharfen Pepperoni mit schwarzem Essig – einfach köstlich! Aber Vorsicht: das Essen ist mitunter sehr scharf.
Zwar sind die meisten Speisekarten nur auf Chinesisch, aber oft mit Bildern versehen. In Kombination mit einer Übersetzungs-App wie Google kannst du trotzdem gut bestellen. Scheu dich nicht: Zeigen, nicken, lächeln – das klappt meistens wunderbar.
In China isst man oft gemeinsam an großen runden Tischen, das wird dir gerade auf Touren begegnen. Es ist üblich, dass jede Person etwa zwei Gerichte bestellt, die dann in die Mitte gestellt und geteilt werden. So hast du eine bunte Auswahl an Speisen vor dir, und jeder kann von allem probieren – eine sehr gesellige und leckere Erfahrung!
Was dich vielleicht überrascht: Auf chinesischen Tischen herrscht oft ein kleines Chaos. Knochen, Gräten, Schalen oder andere ungenießbare Reste werden ganz selbstverständlich neben den Teller auf den Tisch gelegt. Für uns etwas ungewohnt, in China aber völlig normal.
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