Wenn du in Chengdu unterwegs bist, führt kein Weg an ihnen vorbei: Pandas!
Die wohl süßesten Botschafter Chinas sind in der ganzen Stadt präsent – auf Souvenirs, als Statuen, in Cafés – und natürlich live in der berühmten Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding, nur wenige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums.
Wir waren im Mai 2025 dort und haben uns bewusst einen ganzen Tag Zeit genommen, um dieses Erlebnis voll auszukosten. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Infos für deinen Besuch – und natürlich unsere ganz persönlichen Eindrücke von einem Ort, den du so schnell nicht vergessen wirst.
Panda in Chengdu
1. Die wichtigsten Infos vorab: Was ist die Panda Base, Tickets, Zeiten & Planung
2. Anfahrt zur Panda Base: So kommst du bequem hin
3. Was erwartet dich vor Ort? – Aufbau, Gelände & Highlights
4. Unser Besuch: Südtor oder Westtor?
5. Versorgung, Essen & Souvenirs
Die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding ist eine gemeinnützige Forschungs- und Aufzuchtstation für Große Pandas in Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Gegründet wurde die Einrichtung 1987 mit dem Ziel, den Großen Panda zu schützen und zu züchten. Anfangs beherbergte sie sechs aus der Wildnis gerettete Pandas. Heute ist sie eine der weltweit führenden Institutionen für den Schutz und die Zucht von Pandas. Die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding beherbergt derzeit (2025) rund 237 Große Pandas verschiedener Altersgruppen und ist damit die größte Pandazuchtstation der Welt. Zusätzlich leben in der Anlage etwa 76 Rote Pandas
Das Symbol für Chinas nationale Identität
Der Große Panda gilt in China als Nationalheiligtum. Er ist ein Symbol für Frieden, Harmonie und Naturverbundenheit – und ein lebendiges Erbe der chinesischen Kultur. Kein anderes Tier ist so stark mit dem Image Chinas verknüpft wie der Panda.
Die Pandadiplomatie – Pandas als Botschafter Chinas
China nutzt Pandas seit Jahrzehnten auch als politisches Instrument. In der sogenannten "Pandadiplomatie" verleiht das Land Pandas an befreundete Nationen – allerdings immer nur als Leihgabe. Alle Pandas weltweit gehören rechtlich gesehen dem chinesischen Staat, selbst die in Zoos in Berlin, Washington oder Tokyo. Auch Panda-Babys, die im Ausland geboren werden, müssen nach einigen Jahren zurück nach China, meist zur weiteren Zucht.
Jeder Panda hat eigene Pfleger
In Einrichtungen wie der Chengdu Panda Base oder dem Dujiangyan Panda Valley wird jeder Panda individuell betreut. Das bedeutet:
Schwierige Fortpflanzung und genetische Vielfalt
Pandas pflanzen sich nur sehr schwer fort – Weibchen sind nur 1–3 Tage im Jahr überhaupt fruchtbar. Meist tragen sie Zwillinge aus, wovon oft nur eines der Babys überlebt, da sie sich um mehr nicht kümmern kann. Und die Herren Pandas sind wohl auch nur wenige Tage im Jahr in Stimmung um Nachwuchs zu machen. Es ist also garnicht so leicht für Panada Nachwuchs zu sorgen. In den Zuchtzentren wird daher alles getan, um die Bedingungen zu optimieren, inkl. künstlicher Befruchtung. Gleichzeitig wird großer Wert auf die genetische Vielfalt gelegt, damit die Nachzuchten widerstandsfähig bleiben. Du kannst, wenn es gerade Babys gibt diese im Kindergarten besuchen. Falls es keine gibt, ist dieser Bereich im Park geschlossen.
Bedrohte Art und Artenschutz
Der Panda war jahrzehntelang vom Aussterben bedroht – Lebensraumverlust, niedrige Reproduktionsrate und Wilderei führten zu einem drastischen Rückgang der Population. Dank intensiver Schutzmaßnahmen ist der Status inzwischen von „stark gefährdet“ zu „gefährdet“ zurückgestuft worden. Trotzdem ist der Panda ein Paradebeispiel für erfolgreichen Artenschutz – und dafür, wie komplex er sein kann.
Wenn du Pandas aktiv und in Bewegung erleben möchtest, solltest du möglichst früh dort sein. Die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding öffnet bereits um 7:30 Uhr, und genau zu dieser Zeit beginnt das große Fressen: Die Tiere sind dann besonders munter und neugierig.
Ab Mittag beginnt bei den meisten Pandas der „Power Nap“-Modus – sie liegen faul herum, dösen in der Sonne oder verkrümeln sich in schattige Ecken. Wenn du also die volle Show willst: Unbedingt den Morgenslot buchen!
Plane mindestens einen halben Tag ein, besser sogar den ganzen Tag. Wir waren über acht Stunden im Park unterwegs und hatten trotzdem das Gefühl, längst nicht alles gesehen zu haben. Am Eingang kannst du dich übrigens direkt für geführte Touren anmelden – ab 120 Yuan pro Person. Alternativ gibt’s auch Audioguides, die du vor Ort mieten kannst. Aber auch allein kommst du vor Ort wunderbar zurecht.
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Die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding liegt etwas außerhalb der Innenstadt – aber ist sehr gut erreichbar.
Unsere Erfahrungen mit den Anreisemöglichkeiten:
-> DiDi ist die angenehmste Option, wenn du morgens früh am Eingang stehen willst – und genau das solltest du, um die Pandas richtig aktiv zu erleben.
Willst Du noch mehr von der China sehen? Hier sind ein paar Ideen:
Die Anlage ist riesig – wirklich riesig. Vom Südtor bis zum Westtor sind es rund 3 Kilometer. Wenn du alles zu Fuß läufst, kommst du locker auf 20.000 Schritte – gutes Schuhwerk ist Pflicht!
Die Chengdu Research Base ist in fünf große Zonen unterteilt. Überall im Park fahren Shuttlebusse, die du nutzen kannst, um längere Strecken zu überbrücken. Die Haltestellen sind gut ausgeschildert, und der Fahrplan funktioniert erstaunlich zuverlässig.
Die wichtigsten Zonen im Überblick:
-> Pandas sind nur bis 26 Grad Celsius draußen unterwegs. Sobald das Thermometer höher steigt, werden sie in ihre Innengehege gebracht, damit sie nicht überhitzen. Du kannst sie dann zwar immer noch sehen aber nur durch Glasscheiben. Auch deshalb lohnt der Besuch früh am Morgen, wenn es noch etwas kühler ist.
Innengehege "Gelbe Zone"
Busshuttles im Park fahren von Haltstelle zu Haltestelle
Du kannst den Park über zwei Haupttore betreten – South Gate und West Gate. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:
South Gate (Südtor) – unser Startpunkt
Südtor und Andrang bei den Südgehegen
West Gate (Westtor) – eher für Genießer
Westeingang und die Innengehege Anlagen, die daneben liegen
Im Park findest du zahlreiche Getränkeautomaten, Imbissstände und Restaurants. Die Preise sind erstaunlich moderat – ähnlich wie in der Stadt. Du musst also kein Proviant mitschleppen. Was dir hingegen auffallen wird: Panda-Merchandise. Überall.
Es gibt unzählige Shops mit Plüschtieren, Tassen, T-Shirts, Schreibwaren, Socken, Snacks und Deko. Wirklich süße Sachen – aber teurer als in der Stadt.
-> Unser Tipp: Wenn du Pandas als Souvenir mitnehmen willst, schau dich in den Shops rund um die Chunxi Road um – dort sind viele Artikel deutlich günstiger und die Auswahl riesig.
Impressionen aus der Parkanlage
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Ein Muss für jede China Reise
Ein Besuch der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding ist ein absolutes Highlight jeder China Reise. Egal ob du Panda-Fan bist oder nicht – du wirst begeistert sein von der liebevollen Gestaltung, dem Platzangebot und natürlich den Pandas selbst.
Plane genügend Zeit ein, komm früh, nutze DiDi für die Anreise, und vergiss nicht: Auch wenn der Park touristisch ist – er ist trotzdem ein Ort mit echtem Herz für den Panda-Schutz.
Und mal ehrlich: Wann hast du zuletzt einen Panda gesehen, der in einem Baum hängt oder gemütlich seinen Bambus vespert?
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