Als wir 2017 in Österreich waren, war unser Leben noch ein Anderes. Wir waren damals schon etwas orientierungslos. Irgendwie war klar, dass sich etwas falsch anfühlt. Ich hatte oft das Gefühl, dass wir immer mehr auseinanderdriften. Ich dachte damals, dass wir uns früher oder später trennen werden und uns verlieren werden.
Heute wissen wir, das nicht unsere Beziehung das Problem war, sondern unser Lebensentwurf. So ... schaffe, schaffe, Häusle bauen, Karriere etc pp ... blabla ... ihr wisst schon.
Die Zeit in den Alpen war damals sehr schön, aber es krachte auch gut zwischen uns. Wir beide wussten, dass etwas in die falsche Richtung läuft, aber uns war nicht klar, was es war und manchmal entlud sich diese Situation einfach.
2018 dann, irgendwo zwischen Afrika, dem Content von anderen Reisebloggern, vielen Fechtern und unserer Arbeit wurde uns dann klar, dass nicht unsere Beziehung das Problem ist, sondern vielmehr, dass wir uns nicht eingestanden haben, dass der Lebensweg nicht zu uns passt. Und wir uns in etwas quetschen was uns widerstrebt und nicht glücklich macht. Und dann begann unser Lebenswandel.
Gerade heute in diesen Tagen haben wir das Gefühl richtig zu liegen. Wir stehen kurz vor der Abmeldung aus unserem Land und wollen die Welt erkunden, die gerade wieder gefährlicher wirkt, als noch vor ein paar Wochen. Dennoch sind wir uns sicher, den Weg weiter zu gehen. Angst ist kein guter Berater für die langfristigen Pläne.
Für uns sind die vermeintlich kleinen Dinge wichtig. Die Liebe von Menschen, die dich einfach mögen, ist viel wichtiger als jede Anerkennung von außen. Und seinem Herzen zu folgen ist gerade heute der richtige Weg. Die Freiheit wertzuschätzen, zu nutzen und ggf. auch zu verteidigen, die uns heute gegeben ist.
Angst, Hass, Cancel Culture und Schwarz Weiss Denken bringen eigentlich niemanden weiter. Dialog und Verständnis braucht diese komplexe Welt. Wir sind es allen schuldig, die uns die heutigen Freiheiten ermöglicht haben und immer noch ermöglichen, sie zu bewahren, ob nun im Kleinen oder im Großen.
Feiert das Leben immer und überall ...
Grüße, Nico
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